Genug kooperiert! Dreißig Silberstücke sind dreißig Silberstücke, richtig? In der sechzehnten Folge beschäftigen wir uns mit Scheinheiligkeiten, dem Anlügen von Freunden und der Lust an der Hinterlist: Wir besprechen Brettspiele, bei denen der Verrat an den Mitspielern ein integraler Bestandteil des Spiels ist.
Cast: Martin, Holger, Robert, Carsten Länge: 35:21
Inhalt:
00:50 legendäre Verräter
07:10 Lüge und Manipulation: Lügen, um zu leben?
09:40 Die Werwölfe von Düsterwald
14:49 Game of Thrones – Brettspiel / Diplomacy
19:40 Battlestar Galactica
23:34 Winter der Toten
27:34 Schatten über Camelot
29:34 Avalon / Der Widerstand
32:48 Saboteur
Links:
Lui-même: Die Werwölfe von Düsterwald
Heidelberger Spieleverlag: Battlestar Galactica
Diplomacy auf Ludomaniac: Strategie per Email
Heidelberger Spieleverlag: Battlestar Galactica
Heidelberger Spieleverlag: Winter der Toten
Days of Wonder: Schatten über Camelot
Heidelberger Spieleverlag: Avalon
Heidelberger Spieleverlag: Der Widerstand
Amigo: Saboteur
Oh, auf die Folge freue ich mich sehr. Da muss ich gleich mal joggen gehen.
Toller, Podcast, vielen Dank!! 🙂
Eine kleine Korrektur bzw. Ergänzung zum Battlestar Galactica Board Game:
Es gibt nicht nur zwei Erweiterungen, sondern drei. Jede der vier Boxen entspricht einer der vier Serienstaffeln. Das Grundspiel deckt die Ereignisse aus Staffel 1 ab, die Erweiterung „Pegasus“ Staffel 2, Erweiterung „Exodus“ Staffel 3 und Erweiterung „Götterdämmerung“ die letzte Staffel.
Der allgemeinen Empfehlung schließe ich mich an. Ein wahnsinnig gutes Spiel!
Wo Game of Thrones angesprochen wurde als eigentlich nicht kooperatives Spiel mit Verräterelement möchte ich gerade auch noch Junta anmerken. Das Spiel lebt davon zu täuschen und getäuscht zu werden. Am schönsten ist es, wenn man Leute mit dem Versprechen von Geld auf seine Seite ziehen kann, nur um sie nach der Präsidentenwahl direkt erschießen zu lassen und ihnen ihr Geld gleich wieder abzunehmen. Wie gewonnen, so zerronnen. 😉
Es geht in Junta kein Weg daran vorbei anderen zu trauen, denn alleine kommt man nicht weit, aber genauso führt auch kein Weg dabei seine Partner früher oder später wieder zu verraten. So gesagt ist das Spiel geradezu DAS Verräterspiel, denn jeder wird früher oder später einer.
Aber Vorsicht: Freundschaften und Partnerschaften in Gefahr!
Danke!
Als weniger bekanntes Spiel mit Verräter wäre Room25 noch erwähnenswert.
Wieder mal eine sehr gelungene Folge. Man merkt richtig, wie ihr im Laufe der Episoden immer sicherer werdet.
Großes Lob an die Truppe!
Macht weiter so!
Ja, Junta hätte noch in diese Folge hineingepasst. Anders als Andreas bin ich hingegen nicht der Meinung, dass Beziehungen und Freundschaften durch Junta gefährdet sind. Anders als bspw bei Diplomacy ist Junta nämlich in einem total skurrilen Setting verortet. Das Spiel fördert schräge Interpretationen der einzelnen Rollen durch den Spieler, die sie jeweils eingenommen hat. Das schafft nach eigener Erfahrung den nötigen Abstand, um ein in die Pfanne gehauen werden als das zu betrachten, was es ist: ein reines Spieldetail. (Diplomacy zB spiele ich gar nicht gern. Ich weiß zwar durchaus zwischen Spielsituation und Alltag zu trennen, aber das Spiel ist dabei so bierernst, dass Niederlagen viel leichter als persönliche Niederlagen interpretiert werden.)
Schatten über Camelot: Was für ein geiles Spiel! Und wie bei allen Koop-Spielen, an denen ich bislang teilgenommen habe, wird mindestens das erste Spiel auf ganzer Linie gegen das Spiel verloren! 🙂 Kooperation will eben gelernt sein. Als ich SüC erstmalig auf einen Mini-Con mitnahm, waren die Spieler nach ihrer Niederlage (3,5 Stunden Spielzeit!) derart angefixt und entschlossen, gegen das Spiel zu gewinnen, dass wir gleich noch einmal spielen mussten. Die Spieler haben dann auch gewonnen, wenngleich sie mE ein bisschen gemogelt haben: In SüC gilt die Regel, Absprachen zu verklausulieren, sodass man bspw nicht sagt „Ich habe hier noch Karte X“, sondern sich stattdessen „in Rolle“ untereinander grobe Hinweise gibt. Und genau diesen „Schnickschnack“, der tatsächlich ein spielrelevantes Detail ist, haben die Spieler im zweiten Anlauf unbedingt weglassen wollen. 🙂
Ich schreibe nun, wie geil SüC sei, dabei durfte ich bislang noch nie mit dem Verrräter spielen! 🙂 Viele Spieler scheinen nämlich Angst vor dieser Option zu haben, sodass selbst nach dem ersten Spiel gern darauf verzichtet wird. Und die beiden Male, in denen tatsächlich ein Verräter zugelassen wurde, hatte niemand die Verräterkarte gezogen. 🙂
„On second thoughts – let’s not go to Camelot. It is a silly place.“
🙂
Du bist schuld, dass ich mir gestern Nacht Szene um Szene reinzog und verdammt gute Laune hatte! (Was für ein toller, urkomischer Film!)
Wir hatten das Brettspiel letzthin auch in der Tat so gespielt, dass immer dann, wenn jemand das Wort „Camelot“ sagt, zwei weitere ebenfalls ergriffen „Camelot“ sagen müssen. Wie in der verlinkten Szene eben. Effekt: Der Spielspaß vertausendfacht sich. 🙂
Er hat Jeho…. Camelot gesagt!
Battlestar ist auch mein Favorit für ein Spiel mit Verrätermechanik. Schön ist, dass es einerseits ein gutes Brettspiel und andererseits eine gelungene Umsetzung der Lizenz ist.