Folge 174 – Staub und Sterne (und Eskapodcast)

Vorhang auf für die große Gala der Abenteuerklassiker! Zum Auftakt unseres neuen Formats prüfen, wägen und würdigen wir „Staub und Sterne“, ein Abenteuermodul, das eine halbe Generation von Rollenspielern geprägt und in seinen Bann geschlagen hat. Warnung: Kann Spuren von Temporalmagie enthalten.

Cast: Martin, Carsten, Anna, Thomas Länge: 01:36:44

Inhalt:
02:59 Das Abenteuer-Panoptikum: Monumente für monumentale Werke
18:55 Anpirschen an den Schlangenmenschen: Cover, Klappentext, Synopse
28:18 Einstieg, Drive, Drall, Stimmung, Struktur, Twists und NSCs
48:05 Kapitel und Vignetten, Taktung und Spielformen, Kohäsion und Flow
1:03:09 Rausch der Ewigkeit: Blick in die Vergangenheit!
1:10:38 Wirkt Aventurien überhaupt auf Zoomer: Infinitum immerdar?
1:12:47 Durch das Tor der Welten: tagsüber Student, nachts Erfolgsautor!
1:31:49 Ermahnendes und Ermunterndes: pädagogische Schlussworte 

Geschenkaktion: Loote den Eskapodcast! (detaillierte Teilnahmeregeln)
Geschenke: Die Hexe vom Schattenwasser – Erweiterungsset (Das Schwarze Auge)
Mäzenatin: Tanja (Emporion of Games)
Beschreibe uns in den Kommentaren bis zum 19.06.2021, 24 Uhr, deine Erfahrungen mit „Staub und Sterne“ oder stelle Thomas eine Frage (vorzugsweise zum Thema 🙂 ). Weiterhin freuen wir uns über Feedback zum neuen Format. Okay so?

Links:
Staub und Sterne
Staub und Sterne, Abenteuerbewertungen
Thomas Römer, Rollenspiellegende
Tarot Suite (Mike Batt)
Horus (Illustrator)
Vier Helden und ein Schelm – Ina Kramer
Interview mit Ina Kramer (Blitz Verlag)
Eskapodcast – Folge 150: Thomas Römer im Interview (Teil 1)

Download der Folge als mp3 ] [ Archiv ]

23 Gedanken zu „Folge 174 – Staub und Sterne (und Eskapodcast)

  1. Staub undSterne ist ein wirklich schönes Abenteuer mit gutem orientalischen Flair. Ein must see auf dem Weg zur Borbaradkampagne.

    Ich will das Abenteuer demnächst mal mit Splittermondregeln leiten

  2. Schöne Folge, obwohl ich zuerst dachte, dass nur Carsten und Martin als zwei alte DSAler das Abenteuer vorstellen.
    Aber der Kniff eine Systemfremde und den Autor noch zu befragen, hat die Folge echt besonders gemacht.

    Gerne wieder, ich vermute, dass es ein Cthulhuabenteuer wird.

  3. Genosse Martin vom Eskapodcast,

    ich musste feststellen, dass der #Eskapodcast seine wohltuend proletarischen Wurzeln vergisst und Intelligentsia-Worthülsen wie „intradiegetisch“ verwendet. Wollt ihr so enden wie eure #Erzfeinde vom #DORPCast???

    Mit Old-School-Revolutionären Grüßen,

    Genosse Alexander

    PS: Das Schwarze Katze vor schwarzem Grund Design des sog. „Submit-Buttons“ finde ich klasse!

  4. Hallo zusammen,
    ich mag das neue Format. Aufschlussreich war unter anderem auch die Meinung der Jugend zu dem 30 Jahre altem Abenteuer. Das zeigt mir wie alt ich mittlerweile bin.
    Ein paar Anmerkungen zum Gesagtem. Das Gauklerfest sei ein totaler Blödsinn. Da wird einmal im Jahr im Wonnemonat Boron eine Woche lang ein Fest gefeiert, bei dem der neue Gauklerkönig Aventuriens gekrönt wird, der sich in Zukunft mit dem Titel und dem dazugehörigem Renommee an sämtlichen Höfen und in allen freien Städten blicken lassen kann. Sowas ist keine Kleinigkeit. Wohlmöglich auch ein Aufhänger für einen Charakter bis ins ferne Kunchom zu reisen.
    Die Tarot-Karten habe ich damals auch gelegt und das kam auch gut in der Gruppe an, allerdings gehen mir mittlerweile sämtliche Weissagungen, Prophezeiungen und göttliche Hinweise auf den Zeiger und oft wirkt es als würde man gespielt.
    Den Punkt des sich Verlierens in den vielen Möglichkeiten, die das Abenteuer vor seinem eigentlichen Beginn bietet, du hast das ,glaube ich, „Vereiern“ genannt, sehe ich eher als Vorteil. Eine Gruppe, die sich eher auf Charakterausspielen fokussiert, kommt so auf ihre Kosten. Wen das nicht interessiert, kann diesen Part ja auch sehr kurz halten.
    In diesem Zusammenhang finde ich die Ergänzung der Neuauflage durch Kunchom wirklich sinnstiftend. Das erweitert die Möglichkeiten des Charakterspiels und auch die Qualität der Vorbereitung auf das, was einen eventuell erwartet.
    Ich stolpere immer über den Begriff des „pädagogischen Anspruchs“. Was meint ihr damit genau? Ich finde es auch unpassend sozial erwünschtes Verhalten durch extra Abenteuerpunkt zu belohnen, allerdings möchte ich in keiner Gruppe leiten, die sich mordend und vergewaltigend durch die Lande bewegt und deren Spieler sich auf charaktergerechtes Spielen herausreden. Frei nach dem Motto:“Mein Söldner ist halt so.“ Die erwähnten Situationen finde ich durchaus stimmig. Man steht da nicht an irgendeinem Grab, sondern an dem Massengrab derjenigen, die in der Schlacht gegen den Dämonenmeister ihr Leben ließen. Es wird ja wohl auch keiner am Gebeinhaus von Verdun auf die Idee verfallen, alte Schädel durch die Gegend zu kicken. Außerdem ist das eine hervorragende Szene für einen Krieger seine Affinität zu Boron und den Golgariten zu erkennen. Ebenso verhält es sich mit den Sklaven im Bergwerk, wollt ihr die wirklich zurück und verhungern lassen?
    Bukhar sollte man eher als wirklich seltsame Figur einsetzen und keinesfalls als deus ex machina. Der Clou des Abenteuers besteht ja auch darin, anstatt das Entführungsopfer aus dem nächsten Dorf zu befreien, sieht man sich, völlig unvorbereitet, einer der lebensfeindlichen Umgebungen Aventuriens ausgesetzt. Da ist so ein Charakter zumindest eine gewisse Hilfe, die man meiner Meinung nach nur dezent einsetzen sollte.
    Der wesentliche Grund, warum dieses Abenteuer so bekannt ist, liegt ja vor allem daran, dass es als Einzelabenteuer funktioniert und wahrscheinlich von 90% aller Meister der „Sieben Gezeichneten“ als Einführungsabenteuer genutzt wird. Da wird das erste Mal Borbaradianismus als vielleicht „wirsche“, aber dennoch nicht ganz aus der Luft gegriffene magietheoretische Ausrichtung erwähnt. Bevor man das letzte Gefecht führt, sieht die Dramaturgie durchaus eine ausgedehnte Diskussion mit Liscom von Fasar vor. Der Schurke spielt ja auch noch eine Rolle bei „Alptraum ohne Ende“ eine entscheidende Rolle. Ich hätte mir noch mehr Verweise auf die G7 gewünscht und auf das großartige Borbaradprojekt. Dort gibt es jede Menge Downloads, Meistertipps und auch die Inrahkarten.
    Ich teile die Ansicht, ein 30 Jahre altes Abenteuer nach neuen Maßstäben zu beurteilen. Aber interessant sind Maßstäbe, die damals schon galten. Kommen Männer und Frauen ähnlich oft und in gleichen Machtpositionen vor? Wir haben einen männlichen Schurken, zwei männliche Helfer, der Novad, dessen Name ich vergessen habe und Bukahr (gibt es eigentlich weibliche Drachen), ein Wettstreit um den König der Gaukler und immerhin ein zu rettender Prinz.
    So das war’s. Gerne mehr von diesem Format.
    Noch eine Frage an Thomas: Bis zu welchem Zeitpunkt war Ulrich Kiesow eigentlich hauptsächlich prägend für Das Schwarze Auge?
    Grüße
    Jan

    • Hallo Jan!
      Auf deine Frage zu Ulrich Kiesow: Als Letztentscheider tatsächlich bis zu seinem Tod im Januar ’97, wobei er sich zum Schluss fast nur noch um das Bornland und um seinen Roman gekümmert hat. Bis zu seinem ersten Herzinfarkt im August ’95 hat er aber eigentlich alle Fäden in der Hand gehabt. Hans-Joachim Alpers und Werner Fuchs haben inhaltlich ja außer in den Anfangstagen – DSA 1 und 1.1 – nur noch wenig beigetragen, Ina Kramer war natürlich – v.a. für DSA 2 – ebenfalls prägend für aventurisches Flair.

  5. Ich finde es super, dass ihr alte Abenteuer reflektiert und sie auf Herz und Nieren prüft. Auch die Tatsache mit „unerfahrenen“ Spielern und den Autoren (soweit noch möglich) zu sprechen, finde ich ein gelungenes Format!
    Wieviele Doktorarbeiten in der Literaturwissenschaft sind entstanden, indem über ein Werk geschreiben wurde, ohne jemals mit dem Autor darüber zu sprechen?! – Epic Fail, wenn ihr mich fragt!

    Staub und Sterne ist ein Abenteuer meiner frühen DSA-Zeit (spiele mittlerweile 34 Jahre), damals waren wir alle samt Punktejäger und haben einfach alles runtergespielt, was da so auf den Markt kam. Ja, wir haben die Gor betreten und ja, wir haben die Festung gestürmt und ja wir haben Liskom von Fasar zur Weissglut gebracht! 😀
    Wir waren halt noch jung und brauchten das Gold! Es war ein sehr stimmungsvolles Erlebnis und Thomas hat da richtig gute Arbeit geleistet (sofern ich das jetzt nach 30 Jahren beurteilen kann). Es hat Spaß gemacht und ist mir merklich im Gedachtnis geblieben. Eure Reminiszenz habe ich hörbar genossen. 🙂

    Frage an Thomas:
    Ich weiss, du schreibst aktuell für Splittermond, aber würdest du für DSA noch einmal den Stift in die Hand nehmen, wenn Ulisses dich dein Thema frei wählen lassen würde?

    LG,
    André

  6. Meine Fragen an Thomas wurde ich schon bei seinen vorherigen Folgen los. Insofern nur die Anmerkung zum neuen Format.

    Ich mag dieses Konzept, sehe es aber nicht als ganz neu an, sondern als Unterform des bewährten Eskapodcast-Formats des Rollenspielproduktbesprechung.
    Insofern war ich wenig überrascht, dass eure Analyse wieder sehr fundiert und erhellend war. Ähnliches würde ich mir nicht nur für weitere Abenteuer wünschen, sondern auch für Quellenbücher. (Ich werfe man mein Lieblingsquellenbuch „Dementophobia“ für Cthlhu in den Ring.)

  7. Puh, sind jetzt drei Jahrzehnte her, da ist meine Erinnerung an das AB sehr bescheiden. Leider spielte ich es unter einem „anti-atmosphärischen“, nicht guten, unerfahrenen Spielleiter. Die Gruppe selbst war klein und noch unter „Lootlust“.
    Ein NSC der Alles besser kann und noch etwas verheimlicht, kam damals nicht gut an , bzw rüber. Genauso unbefriedigend war es einen Schwarzmagier entkommen zulassen (um dann Jahre später zu lesen, dass der Kerl tot sein muss für ein anderes AB) und dann die bibliophilen Magier in Kombination mit hunderten von Zauberbüchern und Feuerfallen….

    Zum Format: Großartig eine Nichtaventurienkennerin und den Verfasser im Interview zu haben. Und es bewegt mich dazu die lange Zeit nicht angefassten Bücher aus dem Regal zu ziehen.

  8. Hallo Eskapodcast-Team, lieber Carsten,
    bei der Namensaussprache von Ugurcan Yüce tuts mir jedesmal weh.
    Bitte, ihr Lieben, ihr seid ein sehr ambitionierter Podcast – da muss doch eine kurze Recherche zur korrekten Aussprache drin sein – türkisch ist ja auch nicht die exotischste Sprache. Speziell bei einem derart wichtigen Illustrations-Eckpfeiler der deutschen RSP-Szene. Andere Podcasts bekommen das auch hin.
    Er heisst weder „Ugurkan“ noch „Uguskan“.

    Korrekt ist (lautmalerisch) „Uurdschann Jüdsche“.
    Die Herleitung habe ich im Kommentar zur „Was nervt euch“-Folge aufgeschrieben, falls es interessiert.

    Ansonsten ein interessantes neues Format.
    Danke für die Arbeit und viele Grüße

  9. Mein ca. 14jähriges Ich damals hat das Abenteuer geliebt! Ich weiß noch, wie ich Anfang-Mitte der 90er versucht habe, den Übergang von eeeecht nicht gutem Spiel (so auf dem Niveau „Abenteuer 2-3 Seiten vorauslesen, während man es leitet“, haufenweise OT-Witzeleien usw.) zu etwas mehr Anspruch an uns selbst zu schaffen. Staub und Sterne bleibt mir bei diesem Weg in sehr guter Erinnerung, denn wir haben tatsächlich ein atmosphärisch dichtes, schönes Abenteuer erlebt, auch weil ich es tatsächlich mal vorbereitet hatte :). Wir waren damals nur zu dritt, ich als SL und zwei Freunde von mir als Spieler (ein Magier und ein Gaukler/Phex-Geweihter). Liscom und das ganze Thema Borbarad kamen super an; eigentlich war der Magier, der sich selbst als Dunkelgrau bezeichnete („denn ich habe auch Heilzauber!“) sogar ein großer Fan von beiden, der Spieler dahinter war es auf jeden Fall 🙂
    Er durfte dann nach dem Fackelwurf eines Sklaven als Belohnung noch eine Ausgabe von Borbarads Testament (oder war es Metapsekulative Dämonologie?) aus den Flammen retten. Diese vermaledeite Flöte am Ende hat mir aber von da an in jedem Abenteuer dieser kleinen Spielgruppe Kopfzerbrechen bereitet. Die war jetzt halt immer dabei mit dem Versprechen, „da kommen dann x Westwinddrachen und holen dich überall raus“. DANKE, Thomas! 😉
    Das kann einem jedes Abenteuer zerschießen. Ich glaube, irgendwann haben sie sie dann tatsächlich mal eingesetzt, aber ich weiß nicht mehr, in welcher Situation.

    Später als Erwachsener habe ich das Abenteuer noch zwei- oder dreimal geleitet, jeweils als Auftakt zur später angedachten G7-Kampagne. Einmal habe ich da den Spieltisch mit rotem Dekosand gestaltet und pipapo, war auch nochmal gut. Und einmal habe ich das Abenteuer – wenn auch zeitlich nicht 100% korrekt – als zusätzliche Episode in die Phileasson-Kampagne eingebaut; hat ebenfalls gut geklappt.
    Aber ich glaube, an den Sense of Wonder des ersten Mals, als wir noch halbe Kinder waren und die Welt noch mit staunend offenen Augen betrachtet haben, kam das nie wieder heran.

  10. Hallo zusammen,
    wieder mal eine sehr schöne Folge und das neue Format finde ich auch gut. Besonders schön ist die Idee, ein Abenteuer von Menschen ohne Hintergrundwissen betrachten zu lassen.
    Frage and en Eskapodcast: Habt ihr andere Rezensionen, Blogbeiträge etc. durchforstet bevor ihr das Abenteuer bei euch durchsprecht? Es gibt bei Pesa-Nexus ein (eher rantiges) Video zu diesem Abenteuer, da hat der Abenteuer das Cover kritisiert (besonders den Turm im Hintergrund), während ihr das Cover sehr lobt. Ich musste schmunzeln bei diesen gegensätzlichen Meinungen.

    Persönlich fand ich das Abenteuer sehr gelungen, ist aber auch schon ewig her, als ich es gespielt habe. Besonders die Reise in der Gor war sehr atmosphärisch, der klagende Wind, Steinnadeln wie riesige Zähne eine ausgestorbenen Tieres…sehr schön 🙂

  11. Zum Format: Schöne Idee. Mir gefällt auch vor allem die Sache mit „Wie sieht eine heutige Spielerin das Abenteuer?“ sehr gut, und Interviews mit dem Autor sind natürlich sowieso immer gut.

    Als jemand, der das Abenteuer damals tatsächlich nicht gespielt hat, habe ich aber das Gefühl, dass ihr die Balance zwischen „Wir stellen es vor“ und „Wir reden tiefgreifend drüber“ noch hättet verbessern können, denn mir war am Ende der Episode nicht so ganz klar, worum es jetzt alles im Detail geht, außer um die große Linie „Borbarad verhindern“ und „Stadt – Land – Dungeon“. Ihr habt euch dem Einstieg sehr ausführlich gewidmet, seid aber dann ab der Mitte gefühlt sehr erratisch von Detail zu Detail gesprungen. Ich verstehe aber auch, wie schwer es ist, diese Zielgruppenansprache sinnvoll hinzubekommen. Aber vielleicht kann man die Einzelteile tatsächlich nochmal stärker sezieren und zerlegen: Warum funktioniert dieser Dungeon gut? Wie geht der Autor mit dem Plot und der Zielsetzung des Abenteuers um? Gibt es Überraschungen? Welche Plot-Devices oder ähnlichen „Werkzeuge“ wurden verwendet, die man heute vielleicht häufiger sieht, damals aber neu waren? Ein bisschen was davon hattet ihr ja angesprochen, aber für euer eingangs formuliertes Ziel „das Abenteuer“ als eigenes Genre zu würdigen war mir das als Hörer gefühlt streckenweise zu wenig.

    Nebenbei mal eine neugierige Frage: Ihr habt als Teenager nicht „Dragonlance“ gelesen, oder? Das war in den frühen 90ern der Superhit für viele Rollenspielbegeisterte, egal ob sie jetzt D&D gespielt haben oder nicht. Ich frage deswegen, weil ihr ja sehr schön die verschiedenen Anleihen (Cthulhu-Monster, etc.) aufgegabelt habt, was ich auch sehr wichtig und sinnvoll finde, sich zu überlegen, wo sich Autoren Anleihen holen oder in welcher Tradition bestimmte Ideen und Wendungen stehen. Jedenfalls: Die Story von „verwirrter Magier schließt sich der Gruppe an und ist in Wirklichkeit ein Drache/Gott“ war halt der Smash-Topos ersten Dragonlance-Bücher. Da haben wir alle damals davon geträumt, sowas ähnlich cooles mal in unsere Abenteuer einzubauen. Auch das steht also in einer Themen-Tradition, von der ich aber wie gesagt das Gefühl hatte, dass sie euch nicht bekannt war (?) oder jedenfalls nicht so präsent war, wie denjenigen, die sich damals voll von dieser epischen Wendung haben flashen lassen.

    • Kann David zum ersten Punkt nur beipflichten. An sich finde ich das Format auch super und bin schon gespannt, welche ABs ihr noch behandeln werdet. Allerdings denke ich, dass die Folge noch davon profitiert hätte, wenn ihr noch jemanden dabei gehabt hättet, der/die das Abenteuer vor kurzem gespielt oder geleitet hat. Denn so lagen die Eindrücke ja schon sehr weit zurück und es war teilweise recht fragmentarisch.

      Trotzdem war die Folge natürlich unterhaltsam und lehrreich. Nur eine konstruktives Feedback. LG

  12. Tolle Formatidee! Die Analyse von Abenteuern finde ich immer spannend. Daher fand ich es interessant, dass Martin am Anfang meinte, Abenteuer würden stiefmütterlich behandelt. Mir selbst geht es da ganz anders. Bei einem System, für das es gar keine Kaufabenteuer gibt, wäre ich deutlich unmotivierter es zu leiten. In der Tat gibt es die Fraktion, die sagt „Was sollen denn Kaufabenteuer?“ (ist die wirklich so groß?), aber ich denke, gerade so ein Analyseformat kann aufzeigen, was Kaufabenteuer alles tolles leisten.

    Ich habe eine Frage an Thomas: Auf welche Art und Weise hast du dieses und weitere deiner Abenteuer gespieltestet? (Anzahl der Spieltests; testspielleiten durch andere SL?; gezieltes, isoliertes Testen einzelner Elemente?; Zusammensetzung der Testrunden etc.)

    Der Vollsändigkeit halber noch zwei Podcasthinweise zum Thema Abenteueranalyse:
    System Matters hat die Podcast-Reihe „Abenteuer erforschen“, in der es auch um die Analyse von Abenteuern geht.
    Im Englischen gibt es den Podcast „Fear of the Black Dragon“ von The Gauntlet, die sich ebenfalls der Abenteueranalyse verschrieben haben. Die haben allerdings eine spezielle OSR+pbtA-Brille auf. Nichtsdestotrotz sind die Analysen interessant und lehrreich.

    • Von meiner Seite auch gerne mehr davon! 🙂
      Als Anregung: Für Jungspunte wie mich (die das Abenteuer nicht kennen) in einem Spoilerbereich Tipps und Tricks für den Spielleiter. Wo sollte ich es offener gestalten? Wann verteile ich Zuckerbrot und wann die Peitsche?

  13. Noch eine Frage an Thomas: Kannst du noch mehr über die angedachte Kampagne (magische Metalle) verraten? Was für einen Umfang sollte sie ungefähr haben? Wie weit waren schon die Planungen? Warum wurde sie gecancelt?

  14. Auch von mir ein großes Lob zum Format der Klassiker-Besprechung und der Auswahl des Abenteuers. Super Idee das Abenteuer gleich von mehreren Seiten zu betrachten – und echt cool auch von Thomas, dass er sich persönlich dazu geschaltet hat.

    Ich habe Staub und Sterne in den späten 90ern (als damals 17- oder 18-jähriger) für meine DSA-Runde geleitet. Bis heute zählt das Abenteuer zu den großartigsten Erfahrungen als Spielleiter, die ich mit Kaufabenteuern hatte (Hadmars Unsterbliche Gier ist auch noch ganz weit oben, dazu aus DSA die beiden Donnersturm-Rennen sowie das Fest der Schatten).

    Was mir gefallen hat war der Abwechslungsreichtum: Erstmals ging es für uns in die damals für uns noch recht unverbrauchte Region der Tulamidenlande und das exotische Setting des allaventurischen Gauklerfestes. Die vielen skurrilen Gestalten und insbesondere auch das Inrah-Orakel haben eine phantastische Stimmung aufgebaut.

    Der Überlandpart war in meiner Erinnerung recht schnell abgehandelt, mit dem Fund des Planwagens und der Einleitung des Abschnitts rund um die gorische Wüste begann dann wieder ein echt cooler Abschnitt prall gefüllt mit Erkundung einer grauen Ebene, Horror (Auftauchen der Ghule) und Mysterien.

    Ehrlich gesagt waren mir die Vorgaben und Belehrungen nicht negativ aufgestoßen – ich glaube so waren damals einfach viele Abenteuer – wenngleich mein 41-jähriges Ich heute darüber ebenfalls Schmunzelt oder den Kopf schüttelt.

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