Folge 172 – Neues Rollenspiel + neuer Publisher + neuer Rollenspielverband!

Alles neu macht der Mai! Oliver Berger hat Pläne von ungewöhnlicher Größe: Ein neuer Publisher soll sich auf dem Markt für Rollenspiele plazieren, unter anderem, um ein Rollenspiel, das ein Dutzend Jahre in der Entwicklung war, großangelegt zu veröffentlichen. Weiterhin soll ein neuer Verband den Rollenpiel-Schaffenden zu mehr Sichtbarkeit und Relevanz verhelfen. Wir staunen – und fragen nach!

Geistercast: Martin, Oliver Länge: 01:02:10

Inhalt:
08:35 Behold – the future! Marktlücke SciFi-Rollenspiel?
26:10 Chancen und Risiken eines herausfordernden Genres
35:17 Third Party Publishing: mehr als nur ein Rollenspiel“verlag“?
38:00 neuer Publisher: Anspruch, Selbstverständnis, Kernkompetenzen
46:16 Verletzung beim Rollenspiel? Her mit dem ROLLENSPIELVERBAND!
54:46 Künstler oder Konsumenten: Wer profitiert vom Verband?
57:21 was ein solider Rollenspielverband können muss und leisten soll

Geschenkaktion: Loote den Eskapodcast! (detaillierte Teilnahmeregeln)
Geschenke: Der Betrachter aus der Tiefe (DCC) + Freiplatz auf der Liste der Roten Bombe
Mäzenaten: Tanja (Emporion of Games), Oliver Berger (PANEC)
Beschreibe uns in den Kommentaren bis zum 22.05.2021, 24 Uhr, was du von Olivers Plänen hältst oder stelle Oliver eine Frage (vorzugsweise zum Thema 🙂 ).

Links:
Post-Apokalyptisches Rollenspiel-Setting PANEC
Third Party Publishing
Interessenverband Fantasy & Science Fiction e.V. i.Gr.
Kontaktaufnahme zu Oliver Berger

Download der Folge als mp3 ] [ Archiv ]

27 Gedanken zu „Folge 172 – Neues Rollenspiel + neuer Publisher + neuer Rollenspielverband!

  1. Vielen Dank für das spannende Interview! Ich erlaube mir an Oliver gleich mal 2-3 Fragen zu stellen:
    1. Der Verband soll sich ja dem Namen nach mit Fantasy und SF beschäftigen. Welchen Platz soll da Rollenspiel einnehmen, das ja im Namen nicht direkt auftaucht? Und was mit Horror-Rollenspiel? 🙂
    2. Entweder wurde es im Interview gesagt oder ich habe es bei PANEC gelesen – ich glaube mich zu erinnern, dass Du bei PANEC auch schon was mit Legosteinen gemacht hast. Kannst Du dazu noch ein wenig mehr erzählen?

    • Hej Carsten (und alle anderen Leser:innen)!

      Ich sage „Danke“. Danke für die Zeit, sich den Podcast anzuhören, für das Interesse an den geäußerten Inhalten. Und natürlich für die total berechtigten Fragen, die Du gestellt hast.

      Zunächst mal zum ivfsf und dem Genre „Horror“. Die Englische Wikipedia schreibt u.a., „Horror is a genre of speculative fiction which is intended to frighten, scare, or disgust.“ während man bei der deutschsprachigen diesen Satz findet: „Das Ziehen einer eindeutigen Grenze zwischen Horror und Science Fiction fällt in einigen Fällen relativ schwer, da es viele Texte gibt, die zu beiden Genres gezählt werden und für die Entwicklung beider Genres entscheidend waren“

      Ich gehe bei beiden Begriffserklärungen, wenn man diese so nennen möchte, voll mit und denke, wir müssten (und das sollten und werden wir auch) für uns und die Menschen, mit denen und für die wir diesen Verband gründen und führen wollen, eine Art Syntax/Hierarchie der Genres festlegen. Ich sage bewußt nicht entwickeln, weil ich mir sicher bin, dass dies schon mehrfach geschehen ist. Aber Fragen wie Deine lassen mich vermuten, dass entweder Abgrenzung schwer fällt oder ich als Absender mich nicht deutlich genug dazu positioniert habe. Daher: für mich ist Horror ein Subgenre, genau wie auch Science Fiction ein Subgenre ist. Beide würde ich unter Fantasy sehen, weswegen der Name „Fantasy und Science Fiction“ eigentlich etwas drüber ist, aber aufgrund der meist stark divergierenden Inhalte Fantasy und Sci-Fi oft als Gegenpole wahrgenommen werden.

      Aliens z.B. ist für mich mehr Horror als Sci-Fi, weil das Setting eben nur den Rahmen für eine Handlung liefert. Es ließe sich relativ leicht auch als Fantasy neu schreiben IMHO.

      Zu Deiner 2. Frage: auf der PANEC Facebook Page, die in den letzten Jahren eher ein Schattendasein führte, findest Du unter Fotos u.a. Abbildungen einiger „custom minifigures“, die ich für die einzelnen politischen Fraktionen/Mächte im PANEC Universum entworfen und umgesetzt habe. Hintergrund war hier, dass ich beruflich etwas mit LEGO (Minifiguren und Elementen) zu tun habe (wir haben zB einige Stop-Motion-Filme für die Fußball-EM 2016 für einen der größten Spielzeug-Distributoren Europas gedreht) und dass ich mich von klassischen Zinnfiguren eher eingeengt fühlte. Sowohl was Posability als auch Ausrüstung anging, generell die Flexibilität in der Darstellung. LEGO hat den großen Vorteil, dass es durch die Noppen einen integrierten Maßstab mitbringt, der die Darstellung taktischer Situationen sehr vereinfacht. Zudem kann jede:r Spieler:in sich mit relativ geringem Aufwand eine Figur bauen, die dem Charakter sehr nahe kommt, ohne irgendwelche künstlerischen Fähigkeiten zu besitzen.

      Im in Kürze startenden Patreon für PANEC wird es zudem weitere Minifiguren, eigens zusammengestellte Sets und Modelle aus LEGO-Steinen geben, die ins PANEC-Universum passen.

      Hoffe, das beantwortet Deine Fragen erst einmal?! Ich würde mich natürlich sehr freuen, wenn Du weitere hast und werde jede einzelnen zu beantworten versuchen.

      • Eine Ergänzung möchte ich gern noch „nachliefern“. Nicht, weil ich darauf nicht vorhin eine Antwort hätte geben können, sondern weil mir wichtig war, die Antwort mit meinen Mitstreiter:innen abzustimmen. Die Frage nach dem Stellenwert von Rollenspiel im Verband. Wir hatten dazu heute Abend eine längere Diskussion und klar ist natürlich (sic!), dass Rollenspiel ein zentrales Element und wichtig ist. Wir werden daher Dienstag (oder spätestens Mittwoch dieser Woche) eine Art FAQ veröffentlichen, in der wir u.a. auf diese Frage eine erste Antwort geben möchten. Warum eine erste Antwort? Weil natürlich auch klar ist, dass Communities von Menschen mit Leben gefüllt werden und die Ziele eben auch so unterschiedlich sind wie diese Menschen. Aber noch einmal: Rollenspiel in allen seinen Facetten ist ein zentraler Aspekt des ivfsf. In Kürze dann mehr dazu!

  2. Hallo Oliver!

    Super interessantes Interview, vielen Dank. Ich hätte super Bock auf ein neuen SciFi-Rollenspiel. Mich würde interessieren, wo du PANEC im Bezug auf vergleichbare Rollenspiele positionieren würdest. Oder anders: Was macht Panec besonders, so dass man nicht zu „Star Wars“ oder Konsorten greifen sollte. Vielen Dank für die antwort!

    • Hej Randolph! Ich freue mich sehr über Deine Frage, daher vielen Dank auch von mir. Schön, dass Dir das Interview so gut gefallen hat und noch schöner, dass Du eine Begeisterung für Science Fiction hegst. I like.

      Aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit versuche ich eine kurze Antwort auf die Frage zur Positionierung zu geben. Gerne können wir das Thema später noch weiter auswälzen.

      Während Star Wars „in a galaxy far far away“ spielt(und vermutlich lange vor unserer Zeit, in jedem Fall aber nicht in unmittelbarer Nähe zu unserer Timeline), ist PANEC bewusst in der näheren Zukunft und im erdnahen Raum angesiedelt.

      P ost
      A pocalyptic
      N ear
      E arth
      C ampaign

      Also ein Sci-fi Setting nach einem apokalyptischen Event (Extinction-Level), welches die Menschheit -die Reste dieser- auf die der Erde nahe liegenden Planeten und Systeme gebunden hat. Und die sich von dort mehr und mehr Lebensraum erobern, während sie gleichzeitig um ihr Überleben kämpfen. Als Individuen und als Spezies.

      Aufgrund der Nähe, zeitlich wie räumlich, und der Art und Weise, wie Elemente im Spiel eingeführt werden, schafft PANEC eine Immersion, die für Spieler:innen deswegen einfach(er) zu verstehen und erleben ist, weil deren eigene Lebensrealität von der Zukunft(stechnologie in PANEC) nicht so weit entfernt ist, dass sie sich diese nicht vorstellen können. Durch den Rückgriff auf altbewährte und faktisch „richtige“ Geschichte der Erde wird eine Verbindung zum Setting geschaffen, die trotz „Sense of Disbelief“ ein glaubwürdiges und gleichzeitig spielbares Setting bietet.

      Ein Testspieler hat (z.B. auf der PANEC Facebook Page) schon vor ein paar Jahren ein Testimonial hinterlassen und dort geschrieben: „Eine glaubwürdige und detaillierte Welt. atmosphärisch, lebendig fernab von den üblichen Klischees. [ ] Oft komme ich mir vor als ob ich einer sehr immersiven erstklassigen Scifiserie auf Netflix bin – mit Wandlungen, Protagonisten die sich entwickeln und nicht nur hochleveln, und Cliffhangern am Ende der Episode [ ].“

      Ich denke, das ist ziemlich genau das Gefühl, dass ich mit PANEC erzeugen möchte 😉

  3. Hallo Oliver

    Wenn ich mal die Sparte LARP aufgreifen darf, wo siehst du die Abgrenzung in der Verbandsarbeit zum Waldritter e.V. und DLRV e.V.? Ich fand das Thema „Förderung für politisches Bildungsrollenspiel“ interessant.

    Neulich hörte ich in einem anderen Podcast vom aktuellen Schwächeln des DLRV und der Mittellande. Hast du keine Bedenken zu einer künftikg aufkommenden Vereinsmüdigkeit? Selbst lokale Sportvereine haben es zunehmend schwerer.

    • Hej Tobias,

      Danke auch für diese Frage – generell schiebe ich hier mal ein: bei diesem Podcast wird auf einem IMHO recht hohen Niveau kommentiert. Das gefällt mir echt gut. Kein bloßes „Super!“ oder „na ja …“, sondern eine Auseinandersetzung mit dem Inhalt der Folgen. Nice!

      Zum DLRV kann ich mich natürlich nur als aktuell unbeteiligte Person äußern. Vor einigen Wochen habe ich mit einem alten Freund (und übrigens auch einem Testspieler von PANEC) genau zu diesem Thema telefoniert. Seine Frau und er sind stärker in die Thematik involviert und er gab mir eine Art „Statusupdate“ aus ihrer Sicht. Dieser spiegelte in etwa wieder, was Du geschrieben hast. Und zeichnete auch eine Art „Wettbewerb“ um die zukünftige Führung dort an den Horizont.

      Gerade aber deshalb (!) ist es mir und uns ein Anliegen, ein neues Angebot zu schaffen, um der auch von Dir angesprochenen Vereinsmüdigkeit entgegenzuwirken. Gerade das wollen wir ja nicht sein: ein weiterer Verein, der Dinge nur verwaltet und nicht voranbringt. Natürlich sind das aktuell alles nur Worte, aber wie ich schon Martin im Podcast sagte: ich kann Dinge nicht nur kritisieren, sondern möchte dann selbst eine Alternative bieten und anpacken. Selber #machen.

      Die Waldritter (von denen ich einige über Jahre und teils persönlich kenne) leisten IMHO tolle Arbeit. Tolle Arbeit erzeugt Resonanz und ganz von selbst auch Kritik. Inwieweit diese gerechtfertigt ist, kann ich überhaupt nicht beurteilen. Ich sehe die vielen positiven Beiträge, die der Verein leistet. Für mich sind die Waldritter eher ein Benchmark für die Szene als eine Beispiel für Vereinsmüdigkeit.

      Das Thema „Förderung für politisches Bildungsrollenspiel“ ist meiner Ansicht nach immer noch zu stiefmütterlich aufgestellt. Das liegt u.a. an der fehlenden Sichtbarkeit der Akteure außerhalb der Szene und ggf. auch einem unscharfen Verständnis generell zum Thema „Rollenspiel“. Die Assoziationen zu diesem Begriff variieren ja sehr stark 😉

      Der ivfsf möchte hier Lobbyarbeit leisten, um alle damit in Verbindung stehenden Themen mehr in der Gesellschaft sichtbar zu und vor allem auch Wirtschaft und Politik auf die Schaffenden der Szene und ihre Angebote aufmerksam zu machen.

      • Hallo Oliver,
        vielen Dank für deine Antwort.

        Ich würde es sehr begrüßen wenn das Thema „Förderung für politisches Bildungsrollenspiel“ stärker in den Fokus rückt. Da sehe ich eine Chance tolle Konzepte auch bezahlbar umzusetzen und so die finanzielle Einstiegshürde zu senken. Die Preisspirale der letzten Jahre (insbesonders für experimentelle Cons) fand ich sehr erschrekend. Und ich würde es schade finden, wenn das tolle Hobby nur noch von Besserverdienenden bestritten wird.

        Vermutlich ist eine Lobbyarbeit doch nochtwendig. Warum werden lokale Fußballvereine von Lotto und Sparkassen finaziell unterstützt, jedoch Jugendarbeit im Rollenspiel erfolgt meistens aus privater Tasche der Organisatoren?

        Gruß Tobias

  4. Hej Tobias,

    Danke auch für diese Frage – generell schiebe ich hier mal ein: bei diesem Podcast wird auf einem IMHO recht hohen Niveau kommentiert. Das gefällt mir echt gut. Kein bloßes „Super!“ oder „na ja …“, sondern eine Auseinandersetzung mit dem Inhalt der Folgen. Nice!

    Zum DLRV kann ich mich natürlich nur als aktuell unbeteiligte Person äußern. Vor einigen Wochen habe ich mit einem alten Freund (und übrigens auch einem Testspieler von PANEC) genau zu diesem Thema telefoniert. Seine Frau und er sind stärker in die Thematik involviert und er gab mir eine Art „Statusupdate“ aus ihrer Sicht. Dieser spiegelte in etwa wieder, was Du geschrieben hast. Und zeichnete auch eine Art „Wettbewerb“ um die zukünftige Führung dort an den Horizont.

    Gerade aber deshalb (!) ist es mir und uns ein Anliegen, ein neues Angebot zu schaffen, um der auch von Dir angesprochenen Vereinsmüdigkeit entgegenzuwirken. Gerade das wollen wir ja nicht sein: ein weiterer Verein, der Dinge nur verwaltet und nicht voranbringt. Natürlich sind das aktuell alles nur Worte, aber wie ich schon Martin im Podcast sagte: ich kann Dinge nicht nur kritisieren, sondern möchte dann selbst eine Alternative bieten und anpacken. Selber #machen.

    Die Waldritter (von denen ich einige über Jahre und teils persönlich kenne) leisten IMHO tolle Arbeit. Tolle Arbeit erzeugt Resonanz und ganz von selbst auch Kritik. Inwieweit diese gerechtfertigt ist, kann ich überhaupt nicht beurteilen. Ich sehe die vielen positiven Beiträge, die der Verein leistet. Für mich sind die Waldritter eher ein Benchmark für die Szene als eine Beispiel für Vereinsmüdigkeit.

    Das Thema „Förderung für politisches Bildungsrollenspiel“ ist meiner Ansicht nach immer noch zu stiefmütterlich aufgestellt. Das liegt u.a. an der fehlenden Sichtbarkeit der Akteure außerhalb der Szene und ggf. auch einem unscharfen Verständnis generell zum Thema „Rollenspiel“. Die Assoziationen zu diesem Begriff variieren ja sehr stark 😉

    Der ivfsf möchte hier Lobbyarbeit leisten, um alle damit in Verbindung stehenden Themen mehr in der Gesellschaft sichtbar zu und vor allem auch Wirtschaft und Politik auf die Schaffenden der Szene und ihre Angebote aufmerksam zu machen.

  5. Gibt es für eines dieser zwei/drei Projekt (Verlag und Spielveröffentlichung hängen ja stark zusammen) denn schon einen zeitlichen Horizont, der über vage Absichtserklärungen hinausgeht?

    • Hej phlorian, absolut! Da sich am Verlag ggf. mehr als die ursprünglichen Ideengeber beteiligen werden, wird das noch ein paar Wochen dauern, aber geplant ist ein Start im 1. Halbjahr 2021. So abgelutscht das auch ist, auch solche Vorhaben sind leider nicht völlig immun gegen Corona und die daraus resultierenden Auswirkungen …

      Bzgl. PANEC ist auch hier eine erste Veröffentlichung in 2021 geplant. Tatsächlich wird es da bereits im Mai (also diesen Monat) noch erheblich mehr Output geben … 😉

      Leider lassen sich hier im Kommentar keine Bilder oder Infos verlinken, aber ich habe zusätzlich zum Host noch mit anderen aus dem Eskapodcast-Team sprechen dürfen – eventuell äußern die sich hier ja auch nochmal. Wenn Du möchtest, kannst Du Dich gern bei mir melden und wir machen ein 1:1 oder gern auch eine AskMeAnything (about PANEC) in den nächsten Tagen.

      Danke für Dein Interesse!

    • Hej Lucas,

      Danke für Dein Interesse. Üblicherweise habe ich PANEC-Runden auf Rollenspiel-Events und kleineren Cons in den vergangenen Jahren angeboten. Diese finden aktuell ja primär online statt (NordCON fällt mir jetzt als nächstes ein) und wahrscheinlich werde ich versuchen, dort auch eine Oneshot-Runde zu leiten.

      Alternativ bin ich aber gern bereit, mit vier bis fünf Personen auch „einfach so“ mal eine Runde online zu spielen. Oder erst einmal Charaktere zu erstellen, wenn keine vorgefertigten genutzt werden sollen. Melde Dich einfach mal bei mir. Aufgrund der Zusammensetzung unserer aktuellen Spielrunde (läuft seit 4,5 Jahren teil-online, da einige aus ganz anderen Teilen Deutschlands mitspielen) waren wir auch schon Jahre vor Corona online und es wäre für mich kein hoher Aufwand, so etwas für einen Oneshot umzusetzen.

  6. Hi zusammen,
    vielen Dank für das Interview, gerne mehr solcher Podcasts, freut mich immer, wenn man auch mal anderen Ansichten zu hören bekommt, insbesondere wenn die Personen auch noch „Schaffende“ in der Branche sind.
    In der Folge wurde von Oliver eine repräsentative Studie bzw. vorhandene Daten genannt – kann man die vielleicht verlinken? Meiner Meinung nach ist gerade die fehlende Datensammlung (neben der fehlenden Aufmerksamkeit in der Gesellschaft) ein großes Problem von Rollenspielen. In den Foren wird viel spekuliert aber kaum einer kann echte Daten und Fakten nennen und es wäre schön, wenn man das ggf. ändern könnte 🙂

    • Hej Gravestar,

      ich weiß nicht, ob das Kommentarfeld hier auch die Umwandlung in Links erlaubt, aber das stellen wir dann ggf. gemeinsam fest 😉 Ansonsten kopieren!

      https://rollenspielraum.de/2021/02/25/pnp-umfrage/

      Bzgl. der Datenerhebung und der Nutzung bin ich voll bei Dir. Ein weiterer (guter) Grund für den ivfsf. Ich hatte ja erwähnt, dass ich mich auch beruflich mit Daten beschäftige und das würde ich natürlich mit und für Verband, Verlag und alle anderen Bereiche auch fortführen.

        • Dankeschön! Den wünsche ich mir natürlich auch 😉

          Letztlich ist da aber die Hilfe vieler und der Community insgesamt nötig. Daher: wenn Du kannst und willst: teile gern den Podcast und gern auch PANEC bezogenen Content mit Deinem Netzwerk (gilt natürlich gern auch für alle übrigen Leser:innen!).

  7. Hallo Oliver, das war ein wirklich interessantes Interview. Kompliment auch an Martin, der das wieder einmal hervorragend gemacht hat.

    Zu Panec: Auch wenn es oben schon thematisiert wurde, würde ich den Punkt gerne noch einmal strapazieren. Was ist der „unique Selling point“ von Panec? Verstehe ich es richtig, dass für dich die organische Projektion auf Basis der Gegenwart und die daraus resultierende extreme Glaubwürdigkeit des Hintergrundes das entscheidende Merkmal ist?

    Zur Eingrenzung des eigentlichen Spiels hätte ich noch einen anderen Ansatz. Kannst du etwas zu den Mingerschen Fragen sagen.
    Wer sind die Spieler-Figuren?
    Was tun diese Figuren im Spiel?
    Wer/was hindert sie daran?

    Verein
    Carstens Frage hat genau das auf den Tisch gebracht, was mich schon im ersten Moment an der Benennung gestört hat. Sciencefiction ist kein Subgenre der Fantasy. Das ist geradezu eine Umkehrung der tatsächlichen Genese so wie ich sie immer verstanden habe. Der Begriff Fantasy entstand erst später für ein spezifisches Genre. Nachdem man zuerst den Begriff Sciencefiction als Untergattung der Phantastik geprägt hatte, entstand schließlich Fantasy als eigene Gattung. Der Überbegriff den du suchst ist meines Erachtens Phantastik. Vermutlich ist es sinnlos vorzuschlagen, über die Vereinsbezeichnung noch einmal nachzudenken. Spätestens bei der Klassifizierung der Genres wird es mit Fantasy aber schwierig. Der Begriff ist als Genre bei weitem zu spezifisch um deinen Bedürfnissen gerecht zu werden.

  8. Das Interview war auf jeden Fall interessant. Ich bleibe skeptisch, aber ich lasse mich gerne durch Erfolge widerlegen 🙂. Ich würde mich wirklich freuen, wenn es jemandem mit echtem Fachwissen beim Aufbau von Marken und Netzwerken gelingt, gerade auch die bisherigen Nicht-Rollenspieler mit unserer kleinen Fantasy-Filterbubble verknüpft, aber so recht glaube ich da nach dem Gehörten noch nicht dran. Also meine Frage: Was macht dich zum deutschen Matt Mercer und was dein Rollenspiel zum neuen D&D?

    Ich schließe mich dabei auch Krasslings Frage nach dem Unique Selling Point an, denn nach dem Interview erkenne ich zwar einige schöne Ideen und einen Ansatz, der mich an „Traveller meets The Expanse“ erinnert, aber nach 2 Jahrzehnten Entwicklungszeit mit 12 Jahren Gametest sollte mich ein Elevator Pitch doch noch etwas mehr umhauen. Also, wir sind zufällig zusammen im Aufzug. Leg los… 🙂

    Wie sehen außerdem die weiteren Publishing-Pläne oder Ideen nach Veröffentlichung des persönlichen Heartbreakers aus?

  9. Warum referenziert der Name des Verbandes eigentlich auf SciFi und Fantasy, aber nicht auf Rollenspiel? Bei dem Verbandsnamen würde ich erwarten, dass er sich allgemein mit SciFi und Fantasy (Filme, Serien, Romane etc.) beschäftigt. Auf Rollenspiele käme ich da eigentlich nicht.

    • Sooooo … manche Antworten dauern allein deshalb schon etwas länger, weil einem zu viele andere Dinge dazwischen kommen. Ich glaube, Deine Einschätzung ist recht subjektiv geprägt. Ich kann nachvollziehen, dass mancher Mensch bei dem Wort “Fantasy” z.B. zuerst an die “Großen” des Genres denkt: Herr der Ringe, jüngere Menschen vielleicht an Harry Potter. Conan, würde mir noch einfallen … ähnlich bei Sci-fi. Da denken viele vermutlich an Star Trek, Star Wars, Kampfstern Galactica … vor allem deshalb, weil sie alle diese Titel (F&SF) in Massenmedien konsumiert haben und diese eine ganz andere Reichweite als Tabletop RPG haben.

      Dennoch, und daran arbeiten wir gerade mit Hochdruck, gründen wir einen “Interessenverband Fantasy & Science-Fiction”. Und veröffentlichen bei Gründung auch eine Art Nomenklatur, in der wir unsere(!) Sicht auf die Aufschlüsselung und Zugehörigkeit von Genres zur Diskussion stellen wollen.

      Denn es ist per se kein Rollenspielverband. Wir sind natürlich alles Rollenspieler:innen und diese wollen wir selbstredend auch bedienen. Aber das wäre unserer Ansicht nach zu kurz gefasst/gegriffen. Es gibt eine Reihe von Vereinen und Gruppierungen mit spezifischen Fokus, die auch sicherlich alle gute Arbeit in ihrer und für ihre Zielgruppe leisten.

      Der ivfsf möchte aber das Bindeglied werden, wir möchten Brücken bauen zwischen Themenbereichen. Gaming (Konsolen … PC …), Literatur, Art … Rollenspiel … you name it. Der gemeinsame Nenner soll sein, dass die Themenbereiche Fantasy und/oder Science-Fiction bedienen. Daher keine Reduktion unsererseits auf “nur” Rollenspiel, sondern eine bewusste breite Fächerung unter dem Dach “Fantasy & Science-Fiction”.

      Ich hoffe, diese Antwort lässt Dich und andere das klarer sehen. Wir würden uns sehr über eure tatkräftige Mitwirkung und gern auch kritische Diskussion freuen.

  10. Ich hätte folgende Frage:
    Gibt es etwas außer dem Setting, das einen Unterschied zu anderen Rollenspielen macht. Irgendeinen Clou in der tatsächlichen Spielweise wie bei Fate die Fatepunkte, oder bei DungeonWorlds die Moves.
    Ansonsten könnte ich es auch mit den Regeln eines DnD Klons, Gurps, Savage Wolrds usw. spielen?

    • Hej! Die Crux an fast allen Fragen ist, dass ich sie zwar sehr umfänglich beantworten könnte, dies aber aus verschiedenen Gründen aktuell nicht möchte.

      Hinzu kommt, dass viele Fragen auch derart gestellt sind, dass eine Antwort unabhängig vom Umfang vom Fragenden auch immer als unzulänglich angesehen werden kann. Dennoch versuche ich mal, hier ein paar Worte zu zu sagen.

      Die Antwort auf die letzte Frage mal vorweg. Natürlich kann man das PANEC-Setting auch mit einem (beliebigen) anderen Rollenspiel-System erleben! Einige spezielle Mechaniken werden dann nicht so gut funktionieren, weil sie evtl in diesem anderen System nicht abgebildet sind. Aber: mit der Veröffentlichung werden für eine ganze Reihe von anderen Systemen direkt Spielwerte (Stats) für einen Großteil der In-Game-Assets (Raumschiffe, Ausrüstung etc) angeboten, so dass eine Konversion in ein anderes System möglich sein sollte.

      Bzgl. des „Clou“ … das ist so eine Frage deren Antwort meiner Ansicht nach auch vom eigenen Erfahrungshorizont und den Erwartungen abhängt. Ich könnte jetzt einfach ganz selbstbewusst „Ja.“ sagen und es dabei belassen 😉

      Auf Anhieb sehe ich zwei Aspekte, die da vielleicht greifen. Einmal gibt es innerhalb des verwendeten Regelwerks einige Abschnitte, die ähnlich einem Computerspiel, in der Komplexität variiert werden können. Basis, Standard und Experten Level. Diese sind zueinander alle kompatibel und man muss auch nicht alle Abschnitte zB auf Experte nutzen, sondern kann da beliebig mischen. Sie unterscheiden sich zB bei der Charaktererschaffung in der Komplexität der erschaffenen Spielfigur und der dafür eingesetzten Real-Zeit. Schätzungsweise 15-20 Minuten für Basis, 45 Minuten für Standard und gut 2+ Stunden für Expert. Bei allen drei Varianten ist dann zudem eine mehr oder wenige komplexe Grundstory mitentwickelt, da der Erschaffung ein Mini-Game zugrunde liegt.

      Als 2. Punkt würde ich das Erfahrungssystem sehen, welches direkten Einfluss auf die Spielwirklichkeit hat. Die erhaltenen Erfahrungspunkte können entweder verlernt oder in Situationen eingesetzt werden, um diese zugunsten der Spielfiguren zu beeinflussen (ähnlich Fate).

      Hoffe, diese Ausführungen helfen Dir ein wenig bei der Einordnung?

  11. Moin,

    nach längerer Abwesenheit von dieser Kommentarspalte möchte ich mich mit einem kurzen Update zurückmelden:

    Am vergangenen Wochenende haben sich gründungswillige Menschen on- und offline zu einer Art Klausurwochenende bei mir im Büro getroffen (Corona-konform und mit Test und/oder entsprechendem Impfschutz, falls diese Thematik aufkommen sollte …), um eine Gründung des Verbands vorzubereiten.

    Stattdessen haben wir den rechtlichen Rahmenbedingungen folgend den Verein „Interessenverband Fantasy & Science Fiction“, kurz ivfsf, auch gleich gegründet und lassen diesen nun beim zuständigen Registergericht als e.V. eintragen.

    Infos rund um den Verband auf unserer Website, auf Twitter unter http://twitter.com/ivfsf_de oder via Facebook https://www.facebook.com/ivfsf. Alle Kanäle werden derzeit mit neuem Inhalt versehen, z.B. wird ein SSL-Zertifikat auf der Website installiert, das Mitgliedermanagement wird aufgebaut und generell passieren hinter den Kulissen etliche Dinge.

    Alle zwei Wochen wollen wir eine Art Fragestunde mit Statusbericht geben, dies wird für alle zugänglich unter http://whereby.com/oliverberger stattfinden. Außer einem Webbrowser und ggf. einem Headset wird nichts benötigt. Kein Login, keine Registrierung. Theoretisch nicht einmal eine Kamera, auch wenn das natürlich nett wäre.

    Da ich hier nicht sämtliche Infos reinschreiben möchte, soll es das erst einmal gewesen sein. Ziele, gewählter Vorstand, erste Ideen und Aktionen … das kommt alles in den nächsten Tagen und Wochen über die o.g. Kanäle.

  12. Ich liebe ich euren Podcast, bin erst vor ca. 3 Monaten auf euch gestoßen und hole gerade die ganzen älteren Folgen selektiv nach.
    Auch dieses Thema ist super interessant, aber ich musste die Folge nach wenigen Minuten ausmachen, weil die Ton- und Sprachqualität des Gesprächspartners eine Katastrophe ist. Hier solltet ihr im Vorfeld mal schauen, dass das Audio-Setup des Gegenübers minimale Standards erfüllt. Vernünftige Gesprächsqualität ist heute keine Hexerei mehr. Ein Headset sollte obligatorisch sein, und der Hall einer Kathedrale, bei welcher der Sprecher weit weg oben ohne Mikrophon in der Kanzel steht, ist ohne viel Aufwand vermeidbar.
    Wie gesagt, ansonsten 1a Podcast! Danke und weiter so!

    • Liebe Mark, vielen Dank für dein Lob, das freut mich sehr und ich gebe es gerne weiter. 🙂

      Du hast völlig Recht, dass die Tonqualität hier ein erhebliches Problem ist. Leider ist das bei den Interviews immer mal wieder der Fall, das kömnnen wir nur begrenzt kontrollieren und man kann von unseren Interviewpartnern auch nicht verlangen, dass sie ein 1a Setup haben. Im konkreten Fall würde ich in der Nachbetrachtung sagen: Das hätten wir vielleicht nochmal neu aufnehmen müssen. 🙂

      Skip mal ein bisschen nach vorne im Interview, ich habe im Hinterkopf, dass es dann irgendwann besser wird. Falls nicht, qualifizierst du dich hiermit für entschädigenden Loot (falls ich noch was Schönes finde). 🙂

      • Gesagt, getan. Als alter MIDGARDianer habe ich mich mit drei erfolgreichen Willenskraft-Proben durch die ganze Folge gehört. Inhaltlich war es das auch wert. Besser wird die Audioqualität allerdings nicht wirklich – vielmehr gewöhnt man sich mit der Zeit ein Stück weit an das Geschepper 🙂

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