Folge 144 – Maunzen gegen Cthulhu: Rollenspiele lokalisieren (Interview)

Die neuen Babys bringt der Klapperstorch, die neuen Rollenspiele bringt hingegen üblicherweise derjenige, der sie in Amerika erspäht und sie dann in Deutschland vermarktet. Yvi Distelkämper ist Profi auf diesem Gebiet und erzählt uns, wie sie es schafft, dass Cats of Catthulu und Trail of Cthulhu ihren Weg nach Deutschland finden.

Cast: Martin, Yvi Länge: 50:42

Inhalt:
04:16 Katzen, Flausch und Catthulhu: Maunzen gegen den großen Alten
09:42 Straßenstreuner und Showbiz-Katze: am Milchschälchen vereint
17:43 Trail of Cthulhu: prämiert mit mehreren Rollenspiel-Oskars
22:24 Trail of Cthulhu vs. Call of Cthulhu: Im Schatten des Platzhirschen?
25:54 Wie kommt man an ein lokalisierbares Rollenspiel heran?
27:21 Oh, Taaa-nelorn, our home and native la-ha-hand…
33:07 Lokalisierung? Mr. Johnson möchte dann jetzt mit ihnen verhandeln.
37:26 GELÖST: Warum passt englischer Text nicht in deutsche Bücher?
50:24 in die andere Richtung über den großen Teich: Katzen im Weltall

Geschenkaktion: Loote den Eskapodcast! (detaillierte Teilnahmeregeln)
Geschenke: Achtung! Cthulhu – im Schatten von Atlantis (Uhrwerk Verlag)
Mäzenaten: Tanja (Emporion of Games)
Äußere dich in den Kommentaren bis zum 26.04.2020, 24 Uhr zu den beiden vorgestellten Rollenspielen oder stelle Yvi eine Frage (vorzugsweise zu ihrer Tätigkeit des Lokalisierens 🙂 ).

Links:

Yvis Homepage (Shop)
Yvi auf Facebook
Yvi auf Twitch
Joel Sparks (Homepage)
Pelgrane Press
Trail of Cthulhu
Gumshoe
Eskapodcast Folge 116 – Die Rollenspiel-Ausstatterin

Download der Folge als mp3 ] [ Archiv ]

16 Gedanken zu „Folge 144 – Maunzen gegen Cthulhu: Rollenspiele lokalisieren (Interview)

  1. Hallo Yvi. Das Thema der Lokalisation ist ja durchaus ein schwieriges. Wie machst du es, wenn etwas zwar übersetzbar ist, aber im kulturellen Rahmen gar nicht passt? Wenn ich bspw. amerikanische Texte lese, die davon ausgehen, alle Welt hätte deren puritanische Sexualmoral. Das funktioniert in Deutschland irgendwie nicht.

    Mal was ganz anderes: Wenn du mit Pelgrane Press kooperierst, darf ich dann subtil auf Hillfolk hinweisen?

    • Huhu,

      ich bin bisher eigentlich nie auf derartige Probleme gestoßen. Aber es kommt dann wohl drauf in welchem Rahmen sowas auftaucht.. wenn es eine Story ist, die in dem Fall in Amerika spielt, übernehme ich natürlich auch deren Ansicht. Wenn es hingegen etwas ganz freies ist, würde ich ggf. anpassen. Im Allgemeinen lässt sich aber immer alles soweit

      Klar, hinweisen darf man mich auf alles 😉 Erstmal Trail und daaaaaann gucken wir mal weiter 😉

      • Wirklich nicht? Gerade bei den Katzen hätte sich mir die Frage sofort gestellt. Im deutschen Sprachraum haben die ja nur sieben Leben. D. h. eine korrekte Übertragung müsste eigentlich hart in die Spielmechanik eingreifen, oder?

  2. Sehr interessantes und informatives Interview, vielen Dank.
    Noch ein paar Fragen zur Vorgehensweise bei der Übersetzung:
    Verwendet ihr Übersetzungssoftware oder ist das der Weg, dass aus dem englischsprachigen PDF ins Deutsche in ein Word (?) Dokument übersetzt (oder was ist da so das gängigste Format?)
    Gibt es vorher schon ein Glossar mit den wichtigsten Regelbegriffen oder entsteht das bei der Übersetzung?
    Danke & Gruß

    • Huhu,
      das ist von Übersetzer zu Übersetzer verschieden, da hat jeder seine eigene Vorgehensweise 🙂 Ich persönlich bevorzuge es Texte direkt im Indesign zu übersetzen. Von Übersetzungssoftware halt ich nicht, das gibt nämlich gerne SEHR merkwürdige Texte 😉
      Habe schon vielen gehört, dass sie im Word übersetzen.
      Normal entsteht ein Glossar bei der Übersetzung und wird halt dann bei der redaktionellen Arbeit entsprechend angepasst. 🙂 Bei „Erweiterungen“ nimmt man dann natürlich das schon erstellte Glossar. Vermutlich arbeitet aber auch hier jeder anders 😉

      Gerne.
      Lieber Gruß zurück 🙂

      • Danke für die Antwort. Ich glaube, bei der Übersetzungssoftware habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Da war nicht automatische Volltextübersetzung a la Google Translate oder Deepl gemeint, sondern Software für computerunterstützte Übersetzung, also was wie SDL Trados.

  3. Das Interview war sehr interessant und informativ. Liebe Yvi wenn es nicht zu dreist ist. Wie hoch setzt du denn für so ein Projekt deine Ausgaben an? Also nur mal so grob über den Daumen gepeilt was denkst du denn was die Gesamtkosten sein werden?

    • Das freut mich zu lesen. 🙂
      Also über genaue Zahlen werde ich nicht sprechen aber es da kommt schon ganz schön was an Kosten zusammen: Übersetzung, Layout, Lektorat, Belegexemplare, Lizenzkosten, Druck, Kosten fürs Crowdfunding. Wenn man ganz ausschweifen will, kommen da auch die verwendeten Programme, Versand, Werbung und Lagerkosten hinzu.
      Also wie gesagt, schon wohl ordentliche Kosten. Nicht umsonst sagt man, dass man in der Branche nicht reich wird 😉

  4. Hallo Yvi,
    Viel Erfolg beiden Projekten.
    Trail of Cthluhu ist in der englischen Version schon eine Zeit am deutschen Markt. Gibt es einen Erfahrungswert, wie viele Leute sich das dann nochmal in deutscher Sprache kaufen, obwohl sie es Jahr schon auf Englisch besitzen? Oder richtet es sich eher an „Neukunden“?

  5. Das deutsche 13th Age ist übrigens wieder eingestellt.

    Yvis Projekten viel Erfolg, bin auf beide sehr gespannt!

    Ohh, noch kann man gewinnen, da hau ich doch auch eine Frage raus un lenk einfach mal den Fokus auf die tollen Masken bei Yvis: Wie lange brauchst Du zum Nähen einer Maske bzw. wieviel nähst Du in einer Stunde?

    @HeroQuest 25 Jahre: Martin, das war doch von Anfang an unseriös. Zu billig für das, was es bot, keine Lizenz (!!!) und sowohl von Kickstart als auch von Indiegogo geflogen und schließlich uf einer spanischen Crowdfundingseite gelandet.

    • Haha, keine Lizenz. Irgendwie auch ein bisschen cool. 😀

      Die hätten einfach überall Umlaute einbauen sollen und die eigene schöpferische Höhe wäre da gewesen. HeröQuest, Bärbär usw.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.