Folge 88 – Der Rollenspielladen-Besitzer (Interview)

Wir wagen einen Blick hinter den Zauberspiegel und lassen den Mann zu Wort kommen, der dort arbeitet, wo andere Menschen ihre Freizeit verbringen: Im Rollenspielladen. Wie ist das Leben zwischen Grundregelwerken und Comics? Wie hat sich das Rollenspiel über die Jahre entwickelt? Was macht den modernen Geek aus? Und nicht zuletzt: Was sind die besten Abenteuermodule aller Zeiten?

Cast: Martin, Gerd Länge: 55:53

Inhalt:
01:17 Vaters Schwert in die Hand gedrückt bekommen: einen Rollenspielladen erben
09:03 eingemauert von großartigen Büchern: wie lebt man im Zentrum des Glücks?
13:43 Hermkes Romanboutique in Würzburg: wo echte Magier einkaufen gehen
18:39 geschmäcklerische Geeks erfolgreich beraten: Darf’s noch ein Würfel mehr sein?
20:33 das Beste vom Besten: drei universell lesenswerte Comics
26:37 Whales, Stöberer und Kreative: die liebe Kundschaft im Spiegel der Dekaden
33:42 die Lage der Rollenspielnation aus der Sicht des einzigen Mannes mit harten Zahlen
38:55 frischer Wind, neue Dynamik: nein, die Generation Smartphone ist nicht scheiße
52:07 das Beste von Besten Teil 2: die drei besten Abenteuermodule aller Zeiten

Geschenkaktion: Loote den Eskapodcast! (detaillierte Teilnahmeregeln)
Geschenke: Dungeon World (deutsche Ausgabe, System Matters Verlag)
Mäzenaten: Tanja (Emporion of Games)
Beantworte in den Kommentaren bis zum 04.03.2018, 24 Uhr, entweder die folgende Frage: „Würdest du gerne einen eigenen Rollenspielladen managen wollen?“ oder stelle Gerd eine Frage zu seiner Arbeit oder lass dir von ihm ein Produkt empfehlen. 🙂

Links:
Hermkes Romanboutique (Würzburg)
Hermke Eibach bei Perry Rhodan
Dark Hideout
Jirō Taniguchi
Vertraute Fremde
Das Hügelgrab bei Caetharlach
Sein oder Nichtsein (Dausend Dode Drolle #16, Abenteuermodul)
Die Mär von der Geschicht Teil 1 (Zauberzeit #35, Abenteuermodul)
Die Mär von der Geschicht Teil 2 (Zauberzeit #36, Abenteuermodul)
Herr der Lüfte (Windgeflüster #13, Abenteuermodul)

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55 Gedanken zu „Folge 88 – Der Rollenspielladen-Besitzer (Interview)

  1. Ich würde ungern einen Laden managen, aber das ist unabh vom Genre Rollenspiel.
    Der Einzelhandel wird systematisch durch Großkonzerne im Internet jeglicher Couleur zerstört. Wenn jetzt aber auch noch die Crowdfundings der großen Verlage dafür sorgen, dass die Leute nicht mehr in das kleine Geschäft ihres Vertrauens gehen, sondern backen um es A) überhaupt zu finanzieren und B) vor allen anderen erhalten, dann ist das nochmal wieder schwerer die Kunden in den Laden zu locken.

    Meine Hochachtung an alle, die sich durchbeißen und behaupten und ich hoffe ihr sterbt niemals(!) aus

    • Hi Frosty,
      danke für deine Worte. Ich hoffe das auch ;).
      Ich hatte an diesem Wochenende eben zum Thema Crowdfunding einige echt gute Gespräche auf der CaveCon in Aschaffenburg. Einmal mit Mario Truant, der mit seinem Kleinverlag dennoch einer von den „großen“ alten Hasen im Geschäft ist und eben auf Kickstarter und Crowdfunding bewusst verzichtet. Mit ein paar Angestellten von den wirklich Großen aus der Szene, die da, trotz nicht wirklich blütenreiner Weste „ihrer“ Verlage, sehr nahe an deiner (und meiner) Meinung sind. Und natürlich auch mit vielen SpielerInnen, von denen deutlich und vehement eine Absage kommt, zu Internetshopping, zu Dumpingpreisen und explizit auch eine steigende Abneigung gegen diesen Trend.
      Ich glaube, dass auch dieser Hype wieder vorübergehen wird. Ich mach den Job schon wirklich lange und habe viele Veränderungen mitgemacht. Wir Ladenbesitzer geben der Szene an vielen Stellen mehr, als nur Strohfeuer zu entfachen. Selbst beim „Nachwuchs“, also den ganz jungen Spieleeinsteigern oder Comicneulingen sehe ich die glänzenden Augen, wenn sie sehen, dass sie bei uns ein Zuhause gefunden haben. Akzeptiert unter Gleichgesinnten – Aug in Auge mit echten Menschen zum anfassen.
      Als Mensch im Ladengeschäft darfst du nicht versuchen, mit Leuten zu diskutieren, die glauben, es wäre für ihr Seelenheil wichtiger, im Netz nach Schnäppchen zu jagen, oder irgendwelchen Firmen, die den Crowdfunding Köder ausgeworfen haben, an den Haken zu gehen. Du freust dich einfach über die, die bleiben oder kommen. Zu den Kunden und Leuten nett zu sein, die im Laden sind, ist wesentlich wichtiger und vor allem auch einfacher, als zu missionieren oder zu predigen (Auch wenn ich beides manchmal voll Inbrunst betreibe 🙂 ).
      Gruß Gerd

      • Spannendes Thema! Was ich mich bei Crowdfundings frage ist, ob es nicht auch mal möglich wäre, ein Crowdfunding so zu gestalten, dass man da als Kunde über den Laden, wo man in der Regel die Produkte des Verlages kauft, auch bei dem Crowdfunding des Verlages mitmachen kann. Oder vielleicht wäre sogar auch mal ein Crowdfunding denkbar, wo man nur über einen Händler teilnehmen kann… 🙂

        • ich hab damals im zarten Alter von 8 meine Pokemon Karten über den Laden meines Vertrauens gekauft, mit 14 dann Magic und mit 22 dann Rollenspiel und Brettspiel

          ich bleibe ihm so lange es geht treu
          (und die anderen Sachen hole ich nicht über Amazon sondern Tanja)

        • Das mit dem Crowdfunding ist ein weites Thema. Ich bin der Sache gegenüber mittlerweile sehr negativ eingestellt. Verstehe aber auch den Sinn im Einzelfall.
          Ganz ehrlich müssen bei dem Angebot, das wir derzeit haben noch mehr Nischenprodukte auf den Markt? Und wenn es keine sind, warum sie nicht ordentlich durchkalkulieren und „normal“ auf den Markt bringen?
          Die Geldmenge ist begrenzt und was du auf neue hippe Art und Weise aus den Geldbeuteln ziehst fehlt hinterher wieder bei anderen Sachen. Wandel und Flexibilität sind wichtig, aber den Markt zu erweitern sollte wesentlich wichtiger sein, als den Kuchen umzuverteilen.
          Denn noch (!) sind die Läden die Orte, an denen die Sachen „angefasst“ werden können.

          Nix für ungut.
          Gerd

          • Ich kann Gerds Meinung nur bestätigen. Wenn es darum geht Produkte auf den Markt zu bringen die sonst nie erschienen wären wie Seelenfänger oder Protektor ist das voll in Ordnung. Crowdfundings für DSA1 Retro Boxen, Starfinder oder Hexxen sind aber überflüssig und dienen nur der Gewinnmaximierung des Verlages.

          • @Gerd, ich denke auch, dass man sich generell mehr um die Erweiterung des Marktes bemühen sollte, anstelle den Kuchen umzuverteilen. Dass oft an die Vergrößerung der Kuchenstücke gedacht wird, sieht man ja auch generell daran, wie und wo für neue RSP-Systeme geworben wird. Erfreulicherweise hat es aber auch immer wieder Bemühungen gegeben, neue Spieler zum RSP zu bringen wie z.B. das von Dir genannte John Sinclair von Ulisses oder auch Quest von Pegasus.

  2. Unter der Bedingung, dass ich einen bestehenden Laden übernehmen nach einer Geschäftsaufgabe übernehmen könnte, würde ich schon einen Laden übernehmen. Leider hat hier einer der Läden drei oder vier Jahre zu früh die Flinte ins Korn genommen, sonst hätte ich mich gerne mit dem Betreiber zusammengesetzt.

    Von den Unkenrufen des toten Einzelhandels halte ich nicht viel: Der Einzelhandel muss zwar aufpassen, dass er sich den Zeiten anpasst und weiterentwickelt, das gilt auch für einen RSP-Laden, aber die Zahlen sprechen noch längst nicht vom Tod der stationären Einzelhändler – schon gar nicht im konservativen Deutschland.

    Aber vielleicht geht auch nur der Unternehmergeist mit mir durch. ; )

    Beste Grüße
    Sal

    • Es gibt nun mal keine Garantie darauf, dass ein bestimmter Businessplan bis in alle Ewigkeit genau so weiter läuft. Frühere Fuhrwagenbauer sind auch auf Karosseriebau umgestiegen. Der Einzelhandel muss eben auf die eine oder andere Weise einen Mehrwert bieten – und wenn es das von Gerd beschriebene Gefühl ist, unter Gleichgesinnten wie „zu Hause“ zu sein.

      Als ich etliche Jahre nach meinem Studium mal wieder in Würzburg war, war für mich klar, dass ich bei Hermkes Romanboutique vorbei schaue. Hab zwar Gerd kaum wiedererkannt, Hermke war nicht da, aber heimelig hab ich mich sofort gefühlt (und sogar was gekauft).

      Klar ist: Wer weiß, was er will und nur dieses und nichts anderes kaufen will und nur schnell seine Ware haben will, bei dem kann der Einzelhandel nur schwer einen Mehrwert bieten (aber siehe z.B. Fahrradauslieferung bei manchen Buchhändlern…). Aber warum z.B. richten selbst größere Buchhandelsketten mittlerweile Cafés ein? Da wird das Lesen zum Erlebnis gemacht, der Genuss von Büchern mit dem von Kaffee verbunden und das Gesamterlebnis zelebriert. Auch schon gesehen: Eine kleine Buchhandlung, die auserlesene Literatur mit auserlesenem Wein und anderen Genussartikeln verbindet. Die Botschaft in beiden Fällen: Bücher sind was zum Verweilen und Genießen und bei uns gibt es das Gesamterlebnis.

      Wer es schafft, so dafür zu sorgen, dass Kunden es lieben, sich im Laden aufzuhalten, wo sie sich geborgen und heimelig fühlen, weil man hier entweder tickt wie sie ticken oder sie zumindest in ihrem Tick nicht nur toleriert sondern unterstützt, bei dem werden sie dann auch kaufen – sie sind ja ohnehin schon da.

  3. Es wäre bestimmt eine interessante Erfahrung einen Rollenspielladen zu managen, wobei ich das, wie Gerd, mit anderen Gütern zusammen vertreiben würde. Das mit den Lesungen und Meet and Great’s finde ich eine sehr gute Idee denn es ist immer wieder spannend, die Leute hinter dem Werk kennen zu lernen.

    Ich würde Gerd gerne fragen, ob er mir etwas im Bereich Cyberpunk empfehlen kann, das zwischen Ghost in the Shell und Blade Runner liegt.
    Vor allem in den Medien Rollenspiel und Comics/ Graphic Novels.

    Schon jetzt vielen Dank für die Tipps. 🙂

    Mit freundlichen Grüßen
    Bruno

    • Hi Bruno,
      weites Feld und zugleich schwierig, da du natürlich zwei Eckpfeiler genannt hast.
      Der fetteste Eckpfeiler ist in meinen Augen „Blade Runner“ als Film, da mit dem Setting einfach das Bild und der Look von Cyberpunk festgelegt worden ist.
      Bei Literatur wirst du aus den gleichen Gründen an Philip K. Dick oder William Gibson nicht vorbeikommen.
      Im Comicbereich ist definitiv der Anfang auch bei Altmeistern wie Moebius und Jodorowsky mit dem John Difool Zyklus oder Goeff Darrow und Frank Miller mit Hard Boiled zu suchen. Im Manga beginnt es ohne Zweifel mit Akira.
      Bei Rollenspielen bin ich absolut der Fan das Klassikers Cyberpunk 2020.
      Seh das bitte nur als winzigen Ansatz einer Erklärung. Alles was in die Tiefe geht, geht in diesem Fall auch in die Breite und sprengt damit den Rahmen einer kurzen Antwort. Der Begriff Cyberpunk entstammt dem Lebensgefühl der 80er und ist (soweit ich weiß) eine Kreation aus Gibsons Neuromancer.
      Trotzdem war das nur eine Weiterentwicklung von Strömungen, die viel älter sind und verläuft sich auch wieder in unzähligen Verästelungen und Subgenres.
      Wenn du dich wirklich damit befassen willst, fang bei den Klassikern an und lass dich dann durch deine Inspiration leiten.
      Beim Rollenspiel hilft es eh oft viel mehr, das Genre halbwegs gut zu kennen, als drei verschiedene Regelwerke zu können.

      Gruß Gerd

  4. Schöne Folge mti einem sehr sympathischen Studiogast.

    Eine kurze Frage, weil ich mich erst kürzlich mit einem anderen Ladenbesitzer unterhalten habe. Der hat gesagt, dass D&D5 bei ihm im Augenblick der Renner sei. Wie ist das bei Gerd?

    • Hi Faras Damion,

      kurze Antwort:
      Ganz klar – nein.
      Ich beziehe mich auf die deutsche Lokalisierung (!).
      Bei mir liegen die etablierten Produkte eindeutig vorne, die lange und stabil auf deutsch erhältlich waren.
      Selbst 7te See geht bei mir besser.
      Das ist keine Wertung (!)

      Gruß Gerd

  5. Mit dem Abnehmen von DSA fand ich interessant, allerdings hätte mich neben Cthulhu, Splittermond und Shadowrun auch sehr interessiert, wie sich Pathfinder (deutsch wie englisch) und D&D 5E (deutsch wie englisch) verkaufen.

    Außerdem generelles Interesse, wie denn internationale RPG angenommen werden, wie z. B. Trail of Cthulhu, The One Ring, Adventures in Middle-earth, etc.

    • Nach dem Wegfall der in Würzburg stationierten US Kräfte hat bei mir der Verkauf englischsprachiger Rollenspielprodukte drastisch abgenommen, weshalb ich darauf größtenteils verzichte. Das, obwohl wir selbst importieren und eine echt große Abteilung für US Comics haben.
      Deswegen liegt Pathfinder natürlich nach wie vor weit vor der 5. von Dungeons and Dragons, auch wenn ich jahrelang von Kiddies gelöchert worden bin, was denn dieses D&D aus Big Bang wäre.

      Gruß Gerd

  6. Würde ich gerne einen RSP-Laden managen?
    Kurz: Nein!

    Länger: Ich stand vor dieser beruflichen Entscheidung Ende der neunziger Jahre. Es schlossen genug RSP-Läden, um zu sehen, dass der Zenit überschritten war, aber es waren noch ein paar, gestärkte Läden da waren, um zu sehen, dass es genug Konkurrenz gäbe, die es mir ja schwer machen würden.
    Da ich zuwendig Nerd und zuwendig Kaufmann für solch einen Laden / Leben bin, hab ich mich ganz konservativ meinem Ausbildungsberuf zugewandt.

  7. Okay, das war mal eine spannende Perspektive.

    Als alter Zyniker wüsste ich natürlich gerne: Welche Artikel werden am häufigsten gestohlen? Sind es Würfel oder ist das ein Klischee?

    • Hi Lichtbringer,

      natürlich sind es die kleinen Mitnahmeprodukte, die am einfachsten in die Tasche zu stecken sind. Einer der Gründe, warum wir damals mit Trading Cards wieder aufgehört haben. Da war die Gier einfach in keinem Verhältnis zum Geldbeutel und es gab unschöne Aktionen sogar untereinander an Spielabenden…
      Aber glaube mir, der Kreativität sind auch bei SEHR GROSSEN Produkten kaum Grenzen gesetzt. Ich hab schon alles mögliche erlebt, sogar ein Riesenstapel mit mehr als 20 fetten Rollenspiel-Artikeln.
      Wer was klauen will, wird es immer irgendwie auch versuchen. Besonders schade, wenn das in einem sehr familiären Umfeld geschieht.

      Gruß Gerd

      • Wow 🙂

        Ich muss mich mal der Frage anschließen, die Neugier treibt mich um: Was passiert denn dann, wenn man sieht, dass jemand was eingesackt hat?

        Wahrscheinlich spricht man den Dieb drauf an und der wird dann ebenso wahrscheinlich leugnen – und dann?

        • Hallo Martin,

          wenn du jemanden erwischt, gibt es nichts mehr zu leugnen. Einer ist mal gerannt. War ein junger Bursche. Ich hab ihn gestellt und zu seinen Eltern gezerrt. Und mit denen zusammen als Strafe „Arbeitsdienst“ im Laden ausgemacht. Er ist bis heute Kunde. Hat gewirkt.

          Gruß Gerd

          • Das nenne ich ja mal eine konstruktive und konsequente Art und Weise mit so etwas umzugehen! 🙂

  8. Nein, einen Laden könnte ich nicht führen. Denn ich fange am nächsten Samstag (freufreufreu) erst mit dem Rollenspielen an und habe noch NULL Erfahrung.

    Dann auch noch eine Frage an den Gerd. Wie geht´s deinem Vater? … „Scherz“…
    Nein, ich hoffe mal das es Euch beiden gut geht! Würde mich aber schonmal interessieren wie dein Vater damals so angefangen hat sich mit Phantastischem Zeugs auseinanderzusetzen. Ab vor das Mikro mit dem Mann.
    Gruß
    Micha

    • Hi Micha,

      immer noch gut, auch wenn er mit seinen 80 halt ein wenig abbaut.
      Vor ein paar Jahren hätte er das mit Freuden gemacht, aber durch seine zunehmende Schwerhörigkeit wird er mittlerweile ein wenig scheu und redet nicht mehr so gerne mit Menschen wie früher.
      Kleine Annekdote: Wir hätten ihm auf jeden Fall verschweigen müssen, dass die Sache für das Netz ist und im Glauben lassen, das ist sowas wie Radio. Trotz seiner Affinität zu Science Fiction ist er nämlich ziemlich technophob.

      Gruß Gerd

  9. Ich würde von Gerd gerne wissen wie er die Einstellung der Versandabteilung von Ulisses und den Wechsel zu BURST erlebt hat. Meines Wissens waren die selbst in den Sommerferien und zusätzlich noch am umziehen so das der BURST Start bei mir etwas holprig war.

    • Hi Tanja,

      über dieses Thema wurde am WE auf der CaveCon auch viel geredet. Der Wechsel WAR holprig. Die Jungs von Burst sind echt nett, waren aber von der PLÖTZlichen Entscheidung völlig überrollt. Wie übrigens auch die (Ex)Mitarbeiter und wir Händler.
      Sorry, aber über Ulisses kann ich im Moment nicht viel Gutes sagen und das obwohl ich entgegen anderer Strömungen immer ein Lanze für den Verlag gebrochen habe.
      Ich finde zwar prinzipiell DSA unglaublich wichtig für den DEUTSCHEN(!) Markt und die Fünfte war ein Segen für Einsteiger und damit für das Rollenspiel ansich, aber…
      BURST ist nett und es hat gewisse Vorteile, dass deren Sortiment wesentlich umfangreicher ist, aber in Bezug auf DSA und damit Rollenspiel für den deutschen Markt WESENTLICH weniger engagiert. Was da passiert ist, ist mehr als kontraproduktiv und für mich völlig unverständlich.
      Das war nach Asmodee die zweite Katastrophe im Spielebereich 2017.

      Gruß Gerd

  10. @Gerd, die von Euch forcierte Popularität von Midgard in Würzburg mussten wir damals Anfang Ende der 80er / Anfang der 90er als Teenies auf unserer ersten Con im Zauberberg in Würzburg erfahren, als wir DSA spielen wollten, uns aber mit einem Lächeln von den „Großen“ begegnet wurde und wir dann mit Midgard ein „richtiges“ RSP für Ältere gezeigt bekamen 😉
    Wie stark schätzt Du denn die Midgard-Szene aktuell ein?

    • Hi Carsten,

      die Midgard Szene ist stark.
      Aber die Midgard Spieler bekommt man faktisch nicht mehr zu Gesicht. Das System hat sich derart entkoppelt, dass ich fast schon von einer völlig autarken Szene sprechen würde. Spielgruppen, die unter sich bleiben, eigene Conventions, eigene Vertriebsstrukturen.
      Die Publikationspolitik war in den letzten Jahren zäh bis gar nicht vorhanden und damit für den Handel auch völlig uninteressant.
      Wo DSA das Fass zum Überlaufen bringt, versiegt Midgard durch schwindende Dauben.
      Trotzdem bleibt die Gemeinschaft wie ein geheimer Zirkel stabil und die Zugehörigkeit wird vererbt. Adel, der unter sich bleibt und nach eigenen Regeln lebt, die aber wenig mit der deutschen Rollenspiel-Szene zu tun hat.

      Schade,
      Gerd

      • @Gerd, ich fürchte Du hast mich erneut für Midgard angefixt! 😉 Manchmal denke ich, dass es es mit Midgard und DSA was die Regeln anbelangt genauso war wie seinerzeit mit Video 2000 und VHS…
        Ich habe zwar schon einige Erfahrungen mit den Regeln, aber mir fällt auf, dass ich außer dem Hügelgrab noch nie ein für Midgard geschriebenes Abenteuer gespielt habe. Kannst Du abgesehen von dem von Dir im Interview genannten Abenteuer aus dem DDD-Magazin denn vielleicht auch noch andere Midgard-Abenteuer empfehlen?

  11. Hi Gerd,

    Ich nutze mal die Chance, um Produktempfehlungen zu bekommen:

    1) Ein Roman im Stile der Gentlemen Basterds von Scott Lynch. Also ein Heist, wo man auch als Leser mal überrascht wird und es spannende Charaktere gibt.

    2) Dein Tipp für ein Rollenspielsystem mit dem sich dark fantasy, höhere Sterblichkeit und ein bisschen weniger heroische Charaktere gut abbilden lassen/ es Abenteuer gibt.

    3) Siehe Frage 2 aber eine Romanempfehlung ala Abercrombie 🙂

    Danke im Voraus. Spannende Folge und klasse, dass es weiter solche nerd himmel gibt.

    Grüße,
    Robert

    • Hi Robert,

      sorry, aber bei genau diesen Frage (1 und 3) muss ich passen.
      Die Fragen sind zu explizit um sie in eine einfache Antwort zu packen.
      Wenn ich im Laden diese Frage gestellt bekomme, beginne ich erst einmal zu erklären, dass es eine von den unmöglichen Fragen ist. Die Tipps, die du als Händler darauf gibst, können nur zu Enttäuschungen führen.
      Was ich in Verlagstexten oder bei großen Internetanbietern zu hören bekomme ist Bullshit. „Für alle Leser von…“ „Kunden, die das gekauft haben…“ sind reine Marketingsätze, die mit dem Inhalt nichts zu tun haben.
      Gute Annekdote:
      Die Orgels, die unter T. S. Orgel veröffentlichen mussten den totalen Shitstorm über sich ergehen lassen, weil ihre (übrigens echt guten und empfehlenswerten) Blausteinkriege von Verlagsseite mit Martins Lied von Eis und Feuer verglichen wurde.
      Mit Lynch und Abercrombie hast du zwei brilliante Autoren genannt, die beide Meister der Fantasy sind, die heute gefragt ist.
      Wurzeln solcher Grauschwarzen Charakter findest du natürlich auch schon viel früher (Jack Vance!), aber im Großen und Ganzen hat sich da viel geändert. Heute will keiner mehr in nette Welten entfliehen und sich mit den Guten identifizieren. Düster, schmutzig und böse muss es sein.
      Da passt der Hexer von Sapkowski, der Jorg von Ankrath von Marc Lawrence und viele andere. Trotzdem ist es erst im Zwiegespräch möglich, sich langsam einem Konsens zu nähern.
      Dafür fehlt mir hier das Instrument des Dialoges.
      Ich habe es im Interview auch gesagt: Auch unsere eigene Webseite kann und soll keine Antworten auf alles geben, sondern die Menschen auf unseren Laden aufmerksam machen. Denn da ist unsere Stärke. Im direkten Kontakt und Dialog mit unseren Kunden. Wir sind ein niedergelassener Handel und keine virtuellen Figuren. Unsere Antworten sind in der Regel zu komplex und entstehen aus Serien von Fragen und Antworten. Wenn du einfach nur eine platte Antwort suchst, schau auf Amazon oder ähnlichen Plattformen, wenn du mehr wissen möchtest, besuche uns oder den Laden deines Vertrauens in deiner Nähe.
      Zu Frage 2 noch. Meiner Meinung nach kannst du das mit jedem Rollenspielsystem erreichen. Der Spielleiter hat ausreichend Stellschrauben um ein System härter oder sanfter zu gestalten. Bei Abenteuern kannst du dich doch auch querbeet bedienen. Ich lese mir Abenteuer meistens nur durch, um Inspirationen zu bekommen. Und selbst in „netten“ Welten wie DSA gibt es jede Menge düstere Kampagnen und Einzelabenteuer. Ich selbst setze auch gerne Romane um. Dafür brauche ich aber kein „Lied von Eis und Feuer“, „Herr der Ringe“ oder „Abercrombie“ Rollenspiel.
      Das ist es doch, was Rollenspiel ausmacht, dass alles möglich ist und nur die Phantasie uns die Grenze aufweist.

      Grüße vom Gerd

  12. Ich hätte Lust auf den Nerdkram, hab aber keine AHnung von dem Kaufmännischen Zeug. Ich bräuchte also auf jeden Fall einen Partner.

    Zwei Fragen an Gerd:

    Die erste lese ich immer wieder im Netz, welches Rollenspiel System würdest du Einsteigern empfehlen?

    Und die zweite: Hast du Erfahrungen im Spiel mit Kindern? Gibt es Systeme die du dafür empfehlen würdest?

    • Ahoi Captain,

      alle Regelwerke sind an sich gut. Es gibt kein falsches Regelwerk, auch für den Einstieg. Was man bedenken sollte, ist auf möglichst hohe Verbreitung zu schauen, also sich im Mainstream zu bewegen. Du willst ja auch ein Gruppe finden und das ist auf diesem Weg definitiv einfacher. Selbst wenn du im Moment die Leute zusammen hast, um das mal auszuprobieren, kann es durchaus passieren, dass nach relativ kurzer Zeit ein Teil wegfällt und Ersatz gesucht werden muss oder eben Anschluss an eine neue Truppe.
      Kinder.
      Auch hier ist nicht das System wichtig, sondern der Spielleiter gefragt. Das Thema und der Gewaltanteil sollte eben kindgerecht sein. Gleichzeitig ist es so, dass Kinder sonst ja nur Brettspiele kennen und es gewöhnt sind, dass jeder immer wieder würfelt. Deswegen ist ein Abenteuer mit vielen Proben viel sinnvoller, als ein auf freies Rollenspiel gemünztes Szenario. Wettrennen a la Himmelsspitze (Wettlauf mit Bergsteigen / Truant Verlag musst du antiquarisch suchen) oder das Donnersturm Rennen (DSA musst du aber auch suchen) sind perfekt. Vereinfacht, ohne allzu komplexe Verstrickungen und reduziert auf die Spannung. Im Zweifelsfall kannst du Systematiken aus Brettspielen übernehmen, die mit Gelände und/oder Wettrennen funktionieren. Mach das Ganze nicht zu lange, die Aufmerksamkeit hält nicht ewig an 😉 und lass die Kids „gewinnen“!

      Gruß Gerd

        • My little Pony eignet sich auch für gestandene Männer, wie ich aus eigener Erfahrung bezeugen kann. 😀 Da machen wir vermutlich auch noch ne Folge zu. 🙂

  13. Dann eine Empfehlungs-Anfrage an Gerd: Was hältst du für das beste aktuell erhältliche Rollenspiel-System (oder zur Not auch jemals je produzierte) für kurze One Shots?

      • Hallo ihr beiden,
        da muss ich wieder – wie schon bei etlichen Antworten hier – darauf ausweichen, dass (fast) jedes System geeignet ist. Es kommt darauf an, was man daraus macht, hängt also vom Spielleiter wesentlich mehr ab als vom System.
        Tendentiell sind natürlich träge Schlachtschiffe wie Rolemaster weniger geeignet, als wendige Schnellbote wie Fate, John Sinclair, Star Wars usw.
        In 99% der Fälle ist für den SL das System am geeignetsten, das er am besten kennt.
        Nicht sehr verkaufsfördernd, aber für einen kurzen One Shot ohne viel Erklärungsaufwand reichen mir ein paar Blatt Papier, ein Stift und ein normaler Würfel (W6), im Notfall ein paar Münzen…

  14. Einen Rollenspielladen managen…vielleicht. Wie ihr sagtet, es klingt halt doch ein bisschen wie ein Traum. Andererseits hab ich keine Ahnung vom kaufmännischen, große Lücken abseits meiner Spezielgebieten und keine ausgeprägte Verkäufermentalität (falls es sowas gibt). Aber vielleicht eine Rollenspielbibliothek!

    Grüße,
    Vinzarech

  15. Würdest du gerne einen eigenen Rollenspielladen managen wollen?

    Schwierige Frage, aber tendiere zum nein. Ich glaube ich wäre kein sonderlich guter Verkäufer und für das sonstige das „hinter den Kulissen“ abläuft muss man denke ich auch ein gewisses Händchen besitzen.

    Als Frage an Gerd: Was denkst du über die Buchpreisbindung die wir in Deutschland haben? Sinnig? Unsinnig? Alternativen?

    • Hallo Glorix,
      über den Sinn oder Unsinn muss ich nicht nachdenken. Wenn die ersten Vögelein von einer Abschaffung zwitschern, schließe ich die Türe von meinem Laden zu, pack meine Sachen und bin weg.
      Annekdote: In der Schweiz wurde die BPB abgeschafft und vor ein paar Jahren gab es dann einen Volksentscheid, mit dem versucht werden sollte, die Preisbindung wieder einzuführen. Ist leider knapp gescheitert, wegen der Stimmen der Deutschschweiz und vor allem aus Grenznahen gebieten. Die Westschweiz, in der die Preisbindung seit nunmehr über 25 Jahren aufgehoben ist, stimmte damals deutlich für eine Wiedereinführung.
      Gerade bei Nieschenprodukten und kleinen Verlagen – und dazu gehören Rollenspiele allemal – ist mittel- bis langfristig von einer deutlichen Verteuerung auszugehen, in vielen Fällen vom völligen Wegfall ganzer Produktlinien und Verlage.
      Sicher könnte man kurzfristig supertolle Schnäppchenpreise erzielen. Heissa!
      Grüße, Gerd

  16. Hallo Gerd und hallo fantastisches Eskapodcast-Team.

    Ich war jetzt seit geraumer Zeit leider nicht mehr wirklich genüsslich in einem schönen Rollenspielladen. Im Raum Darmstadt, Mannheim, Heidelberg gibt es zwar den einen oder anderen Laden, allerdings fehlt mir hier genau das was Du im Podcast beschrieben hast, Gerd… Das auf die Kunden zugehen, mit ihnen reden, etwas aus ihnen herauszukitzeln, sie involvieren.

    In den Läden in denen ich zuletzt war kamen die Verkäufer leider nicht hinter dem Tresen hervor. Den einen bemerkte ich leider erst nachdem ich bereits ca. 10min im Laden war da er still hinter einem Stapel Spiele an der Kasse saß ohne auch nur Hallo zu sagen, der andere schickte mich auf meine Frage zu einem Rollenspielsystem an ein Regal und meinte „Steht normal alles hinten auf den Büchern drauf“ und in einem letzten Fall habe ich den Inhaber und zwei, ich denke mal Kumpels, gestört als sie im Laden gerade ordentlich Starcraft auf den Notebooks gezockt haben. Das lockt mich halt nicht wirklich noch mal in die Läden hinein. Daher kannst Du Dir sicher sein, Gerd, das wenn ich mal nach Würzburg komme, ich mein Rollenspielbudget-Schweinchen geplündert habe und sicher in Deinem Laden vorbeischauen werde. 🙂

    Dann noch was für das Eskapodcast-Team….
    Ich möchte mich mal ganz herzlich für Euren wahnsinnig tollen Podcast bedanken. In den letzten Wochen habe ich nun alle Eure Folgen runtergehört und ich muss sagen dass ich von Eurem Podcast schwer begeistert bin. Ich freue mich auf eine Folge von Euch mehr als auf eine neue Folge meiner Lieblingsserie im TV.
    Wenn ich Euch so zuhöre habe ich nicht mehr das Gefühl ein Sonderling oder ein Exot zu sein, wie es im Alltag dann doch immer mal wieder der Fall ist. Nein, ich höre Euch zu und denke „Mensch, da reden die Leute so begeistert über alles was Du auch toll findest“. Das tut irgendwie unheimlich gut, weil man dann merkt dass man doch irgendwie ein ganz normaler Kerl mit einem besonders tollen Hobby ist.

    Nach 25 Jahren Rollenspielen bin ich gerade dabei die Liebe zum Rollenspiel neu und anders zu entdecken und ich meine sehr wohl, dass der Eskapodcast seinen Teil dazu beiträgt. Meinen herzlichen Dank an Euch. Ich hoffe ich darf noch viele Folgen von Euch hören.

    Danke aber auch an alle anderen Spieler, die das Hobby so interessant, so vielgestaltig und lebendig halten. Ist schon eine wahnsinnig tolle, kreative, vielfältige und lebendige Szene, der ich da angehören darf. Ich kenne kein anderes Hobby in dem so viel Enthusiasmus, so viel Herzensblut, so viel Kreativität und Schaffenskraft zusammenkommt wie im Rollenspiel mit all seinen wundervollen Facetten. Daumen hoch, Leute… Daumen hoch 🙂

    Viele Grüße

    Ragnar.

    • Ganz herzlichen Dank für die freundlichen Worte, das ist natürlich großartig, wenn man so ein schönes Feedback erhält. 🙂 Ich gebe es ans Team weiter!

    • Hallo Ragnar,
      ich freue mich über deine Antwort – einerseits.
      Andererseits schwingt da aber auch eine Art von Kritik mit, die ich nicht stehen lassen will, auch wenn sie überhaupt nicht auf mich gezielt war.
      „In den Läden in denen ich zuletzt war kamen die Verkäufer leider nicht hinter dem Tresen hervor“
      Ganz schlecht. Geb ich dir Recht.
      Kann mir selbst auch passieren und ist auch schon passiert, dass die Stimmung im Laden mich – trotz Kaufinteresse(!) – wieder vor die Tür treibt.
      Trotzdem muss ich eine Lanze brechen und gleichzeitig feststellen, dass wir auch schon Schelte kassiert haben, in diversen Foren. Du kannst nicht immer alles richtig machen und es gibt auch Tage, an denen du fast NICHTS richtig machen kannst. Tage an denen scheinbar die Straße gesperrt ist und sich kein Kunde in den Laden verirrt haben LEIDER nicht die Wirkung, dass du für den ersten Kunden, der sich dann doch verirrt, Freude und Aufmerksamkeit übrig hast, sondern eher das Gegenteil. Entweder, du hast die Zeit nicht nur totgeschlagen, sondern genutzt – zum Beispiel für Bestellungen oder Steuer und dann hast du leider häufig das Problem, dass du dich nur schwer aus deiner Vertiefung lösen kannst und den Kunden eher als lästig empfindest. Ist eigentlich Schei…, kann man aber manchmal nicht verhindern. Oder, was noch schlimmer ist, du willst eben vermeiden, dass du zu vertieft bist und der Kunde erwischt dich beim Zocken oder Videoglotzen oder…
      Das ist keine Entschuldigung, aber eben menschlich. Du hast zwar keine Namen von Geschäften genannt, was ich dir hoch anrechne, sonst würde ich es als bashing empfinden, aber du schreibst das trotzdem sehr negativ.
      Oft muss man anderen mehr als eine Chance geben um eine Freundschaft entstehen zu lassen. Mancher Anfang ist schwer und trotzdem bin ich überzeugt, dass man im Spezialladen gar nicht so falsch liegen kann. Einfach mal aktiv Kontakt aufnehmen und dem Angestellten (oder Inhaber) die Brücke bauen.
      Kein Gemecker(!) meinerseits, sondern einfach ein sensibler Punkt, da ich selbst weiß, dass hundert positive Erlebnisse durch einen Fehler zunichte gemacht werden können.

      Gruß Gerd

      ps übrigens ist es manchmal gar nicht so einfach den Ton zu treffen, da viele Kunden gar nicht angesprochen werden wollen und die Flucht ergreifen, aus Angst, etwas aufgenötigt zu bekommen.

      • Hallo Gerd,

        danke für deine ehrliche Meinung.
        Ich bin in der Regel auch niemand der nach einem einmaligen negativen Erlebnis gleich die Fahnen streicht. In zweien von den drei Läden war ich schön öfter und habe das leider immer wieder in der Art erlebt. Es mag sein dass ich eben kein großer Stammkunde bin der jede Woche vorbeikommen kann, da mir der Anfahrtsweg dafür leider zu weit ist.

        Ich erwarte auch durchaus nicht, dass man mich überschwänglich begrüßt, aber wenn ich etwas fragen möchte, dann wäre es mir schon recht wenn man auf mich etwas eingeht. Wie gesagt, einen schlechten Tag kann jeder mal haben, das will ich auch gar nicht abstreiten. Auch wenn jemand mit etwas gerade tief beschäftigt ist, dann ist das ja auch OK. Ich habe selbst einige Jahre als Fillialleiter im Einzelhandel gearbeitet und weiss wie schwer das sein kann immer gleich auf die Kunden zuzugehen um sie zu beraten. Da gibt es halt immer viel aussenrum.

        Es geht mir auch nicht darum Läden zu bashen.. überhaupt nicht. Ich gehe sehr sehr gerne in den Einzelhandel und genieße den direkten Kontakt mit den Leuten.

        • Hallo Ragnar,

          Jetzt freu ich mich wirklich ;).
          Und ich bin ja auch tatsächlich bei dir, dass ich irgendwie im Laden schon das Gefühl haben möchte, willkommen zu sein und vor allem eben auch kompetent beraten zu werden.
          Deswegen jetzt gleich mal eine Warnung:
          Unser Sortiment ist breit. Comics, US Comics, Manga, Rollenspiele, Brettspiele, Kartenspiele, Bücher… Und wir sind vier Mitarbeiter, (die sich die Samstage teilen) Das bedeutet, nicht jeder hat den gleichen Plan vom vollen Sortiment und wenn du dein Sparschweinchen plündern möchtest und aus der Ferne anreist, solltest du vielleicht vorher anrufen, ob auch wirklich jemand aus dem Spielebereich da ist.

          Liebe Grüße aus Würzburg
          Gerd

    • Hi Ragnar ich hab mich sehr gefreut über dein Lob, wir machen mit dem selben Elan weiter wie gewohnt. Über den Gamershame, den der Martin auch so gerne in den Vordergrund setzt, gibt es ja schon eine Folge bei der ich leider nicht dabei war. Steht zu eurem Hobby, daran ist nichts falsch und es begeistert andere genau so wie es euch gegriffen hat. Ihr wollt doch niemand diese tolle Erfahrung des Rollenspiels vorenthalten!?

      Viel Spaß beim Zocken.

  17. Ich finde Crowdfunding bisher ganz gut. Ich habe aber auch erst mit Matthew Colville und seinem Buch zu Festungen damit angefangen. Ich denke persönlich, dass es gerade im Rollenspiel Business durchaus auch einem Verlag ermöglicht den Erfolg eines Projektes vorher zu prüfen. Ein Verlag muss seine Mitarbeiter ja schließlich auch bezahlen und in der Regel hat man als backer ja auch Vorteile die der spätere Käufer nicht hat.

    Trotzdem werde ich soweit es geht weiterhin im Laden meines Vertrauens Produkte kaufen. Ich hoffe somit zu dessen bestehen beitragen zu können. Da fällt mir doch ein, dass ich die dnd Einsteiger Box noch bestellen wollte…

  18. Ich würde liebend gerne einen Laden aufmachen, einfach um den Nachwuchs zu fördern. Da ich aber denke, dass es sich nicht wirklich lohnen würde (zumindest wenn man den Laden komplett neu aufmacht und nicht auf eine über Jahre gewachsene Kundschaft zurückgreifen kann), darum müsste ich vorher im Lotto gewinnen.
    Dann würde ich einen Laden aufmachen, damit ich was zu tun habe während ich meine Millionen genieße. 😀

  19. Ich würde schon gerne einen Rollenspielladen managen/führen. Das wäre ein echter Traum. Da ich jedoch in einer relativ kleinen Stadt lebe (ca. 13.000 E.) ist es fraglich, ob es rentabel genug wäre, „nur“ den Laden als Rollenspiel-/ Brettspiel-/Comic-Geschäft zu führen. Ein Vorteil ist lediglich, dass es in unserer Stadt nur eine Spielwarenabteilung innerhalb eines Kaufhauses gibt (und hier gibt es, außer ein paar Würfeln, Catan und Carcassonne nichts, was das Nerd-Herz befriedigt) und der nächste echte Rollenspielladen über 30km entfernt ist. Eine Mischung aus Nerd-Laden und kleinem Cafè wäre vielleicht eher realistisch (mit einem eigenen Cafè würde ich dann sogar meinen Jugendtraum erfüllen 😉 ).

    Hier wäre dann auch meine Frage an Gerd: da Du ja reichlich Erfahrung im steten Einkauf neuer Waren hast; was denkst Du wäre an Kapital nötig, um eine erste „Grundausstattung“ an Waren (Regelbücher, Abenteuer, Romane etc.) anzulegen? Also Waren, damit die Regale bei Eröffnung nicht allzu leer aussehen 😉 Die Sache mit dem Cafè erstmal völlig außen vor gelassen.

    Liebe Grüße und Danke euch beiden für diesen tollen PodCast,
    Mathias

  20. @Martin:

    Tach!

    Ich würde gerne mal das „Herr der Lüfte“ Abenteuer“ lesen. Die Quellenangabe mit Windgeflüster #13 scheint jedenfalls nicht korrekt zu sein 🙁

    • Sorry – da hat sich in die Quellenangabe wohl leider irgendwie ein Fehler eingeschlichen. Die verlinkte Ausgabe der Windgeflüster, die beim Erscheinen der Folge aktuell zum Kauf angeboten wurde (aber niemand dafür bot), sollte aber die richtige sein – also die Nummer 16. Das Abenteuer ist übrigens von Ralf Sandfuchs, ein in der RSP-Szene kein ganz unbekannter Autor…

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