Folge 74 – Werner Fuchs: Wie ich das Rollenspiel nach Deutschland brachte (Interview)

Connaisseur, Visionär, Mann der Tat: Werner Fuchs ist die Lichtgestalt hinter den Kulissen des Hobbys. Sein unvergleichlicher Verdienst besteht darin, das Rollenspiel mit donnerndem Erfolg in Amerika erspäht und für Deutschland in Beschlag genommen zu haben – und auf diese Weise zum Wegbereiter einer ganzen Generation glücklich vor sich hin würfelnder, zauseliger und vertüdelter Nerds geworden zu sein. Der Eskapodcast freut sich über die große Ehre, sich und seine Hörer von Werner für ein knappes Stündchen in das Schöpfungsgewitter während der Entstehung einer neuen Welt entführen zu lassen!

Cast: Martin, Werner Länge: 49:33

Inhalt:
01:58 Werdegang eines Avantgardisten: vom Ritterfiguren-Sammler zum Self-Made-Man
06:00 durch dick und dünn als treue Freunde: Martin, Werner und George R.R. Martin
08:59 Science-Fiction statt Heimatromane: progressive Cliquen mit Ulrich Kiesow
09:55 ein Dorn im Fleisch des Establishments sein: Literaturkritik & Betonkommunismus
12:15 vom Rezensenten zum Verlagsmenschen: haarscharf an Stephen King vorbei
15:37 Wo kommt das Rollenspiel eigentlich her? Konfliktsimulationsspiele!
22:25 Gygax‘ langer Schatten: die unbschreibliche Unaufhaltsamkeit des Erfolgs von D&D
26:18 die wilden 70er: Nerds ohne Internet und Smartphone
29:22 Warum gerade Krieger, Magier und Diebe? Warum nicht Landärzte und Polizisten?
36:42 Entwicklungszyklen: viele Regeln – wenige Regeln – Erzählspiele
40:47 warum die komplette Popkultur ein Nachhall des Rollenspiels der 80er ist
45:21 Gerüchte über goldene Toiletten: reich werden mit Rollenspielen (diesmal wirklich)

Geschenkaktion: Loote den Eskapodcast! (detaillierte Teilnahmeregeln)
Geschenk: RUNEQUEST 6.Ausgabe – Schuber mit SL-Schirm (Runequest-Gesellschaft), weiterhin zwei von Werner Fuchs signierte DSA-Abenteuer („Durch das Tor der Welten“ und „Lockruf des Südmeers„)
Mäzenaten: Tanja (Emporion of Games) und Werner Fuchs
Beantworte bis zum 14.01.2016, 24 Uhr, die nachfolgende Frage in den Kommentaren zu dieser Folge: „Wie gut kennst du dich in der Geschichte der Rollenspiele aus?“ Alternativ kannst du Werner auch eine eigene Frage stellen. 🙂

Links:
Elastolin-Figuren (Hausser)
3M Brettspiele
Tipp Kick
TSR (Tactical Studies Rules)
Strategy and Tactics Magazin
Fanpro (Verlag)
Fantastic-Shop (Ulisses Spiele)
Tunnels & Trolls
Schwerter & Dämonen
Chivalry & Sorcery
Eskapodcast – Folge 75: Werner Fuchs (Interview Teil 2)

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63 Gedanken zu „Folge 74 – Werner Fuchs: Wie ich das Rollenspiel nach Deutschland brachte (Interview)

  1. Oh, schicke Preise! Da mache ich mit.

    Wie gut ich mich in der Geschichte der Rollenspiele auskenne?!? Besser als Werner, allerdings leider angelesen und nicht aus erster Hand – immerhin kam ich erst Ende 1983 durch das rote D&D Basis Set zum Spiel. An dieser Stelle vielen Dank für den Beitrag dazu, dass sie in den deutschen Kaufhausregalen stand, Werner! *tiefeverbeugung*

  2. Vielleicht noch ein Hinweis in eigener Sache: Jeder Hörer des Eskapodcasts weiß, dass ich mir Vollmundigkeiten in den Formulierungen beim besten Willen nicht verkneifen kann: Sie sind also samt und sonders auf meinem Mist gewachsen.

    Werner ist nicht nur ein kernsymapthischer, sondern auch ein rundherum bescheidener Mensch, der mit seinen einmaligen Leistungen niemals hausieren gehen würde – das ist alles mir anzulasten. Und als Fan und Hobbyist stehe ich auch dazu. 🙂

  3. Sehr interessante Folge! Vielen Dank an Werner für die Einblicke.

    Ich kenne die „graue Vorzeit“ des Rollenspiels hauptsächlich durch das Buch „Drachenväter“. Da wird aber eigentlich nur der amerikanische Markt gut abgebildet. Von daher freue ich mich immer, wenn die „alten Haudegen“ aus dem Nähkästchen plaudern. Familie Franke (MIDGARD) wäre da vielleicht auch noch eine Option für eine Interviewfolge.

    Ich finds immer sehr interessant sich der Wurzeln des rollenspiels bewusst zu werden. Das gibt einen anderen blickwinkel auch auf die moderneren Systeme, der nur nutzlich sein kann. Auch wenn zwischen den früheren „Wargames“ und den heutigen fast gänzlich narrativen Spielen scheinbar kaum noch ein Zusammenhang besteht.

    • Ich finde es auch immer wieder interessant, wie wenig weit weg (nur 30-40 Jahre) und gleichzeitig unendlich weit weg (die 80er, Amerika) die „graue Vorzeit“ ist. Für Epigonen wie uns ist das irgendwie ziemlich schwer zu fassen.

      Die Frankes haben wir auf dem Schirm, danke für den Tipp. Und ich gebe dir Recht: Das Schisma der Rollenspiele in Grinder auf der einen Seite und Laberspiele auf der anderen Seite ist auch arg verrückt. Nicht zuletzt deshalb, weil ich keine der beiden Seiten auf wackeligeren Beinen sehe.

      • Das schlimmer ist ja, dass es teilweise wenig Verständnis für die „andere Seite“ gibt. Erinnert mich immer wieder an die Heavy Metal-Szene und die Ablehung zwischen den ultratrven Black Metallern und dem „Blümchen“ Power Metal *g* .

        Umso schöner find ich grad die ganze OSR-Bewegung. Da können wir „DSA-Kinder“ auch ein wenig den Flair von damals einatmen.

  4. Ich liebe die Interviewfolgen mit den „alten Hasen“ und deren Sichtweisen.
    Rollenspielgeschichte is doch was arg spannendes. 🙂
    Ich selber kenne mich in der Rollenspielhistorie so gut aus, wie mir Wikipedia helfen konnte, da ich mich mit „Pen and Paper“ erst seit ca. drei bis vier Jahren beschäftige.

    Eine Frage an Werner hätte ich trotzdem noch:

    Momentan sind ja „Old School Renaissance“ (OSR) wieder sehr in Mode gekommen. Wie siehts du diese Entwicklung? Eher positiv, damit man die Ursprünge besser versteht und begreift?
    Eherr negativ, weil es mittlerweile so viele moderne tolle Rollenspielsysteme gibt und man eher seine wenige Zeit damit verbringen sollte als altem hinterher zu trauern?
    Oder siehts du das ganz aus einem anderen Winkel?

    Schöne Grüße,
    Daniel

    • Ich sehe das eigentlich positiv – Nostalgie halt. Ob diese Publikationen allerdings didaktische Triebfedern haben, also auf den Markt gebracht werden, um jüngeren Fans ein „Rollenspiel-Geschichtsbewußtsein“ zu vermitteln, wage ich zu bezweifeln.

      Gruß,

      Werner

  5. Hallo Martin,
    wieder eine hervorragende Interviewfolge, vielen herzlichen Dank. Mit der Rollenspielgeschichte kannte ich mich bislang sehr wenig aus – aber diese Folge zu hören war – nach den Interviews mit Hadmar von Wieser und Karl-Heinz Witzko ein weiterer Schritt zur Besserung.

    Dies ist mein erster Kommentar zu eurem Podcast (den ich erst vor kurzem entdeckt habe) und ich würde ihn gern als Gelegenheit nutzen euch ein Riesenlob auszusprechen. Ich finde sowohl die Talk- als auch die Interviewfolgen richtig gut. Die Gäste in den Interviews waren bisher echt klasse und ich bin schon gespannt, welche Rollenspielprominenz ihr noch vor das Mikro bekommt. Zu einem guten Interview braucht es aber auch gute Fragen – und deine Fragen sind hervorragend.

    An den Gesprächsrunden gefällt mir besonders, dass ihr die Themen nicht zu Tode besprecht, sondern kontroverse Standpunkte auch einfach mal stehen gelassen werden.

    Statt Werner würde ich gern dir eine Frage stellen:
    Woraus rekrutierst du eigentlich die Gäste für die Gesprächsrunden? Oder etwas pointierter: was qualifiziert deine Talkgäste (und dich 😉 überhaupt in einem Rollenspielpodcast aufzutreten?
    Vielleicht habt ihr euch ja auch schon mal vorgestellt – habe noch nicht alle Folgen gehört (das hole ich dann in eurer hoffentlich kurzen Sendepause nach).

    Viele Grüße aus dem Rheinland
    Tom

    • Herzlichen Dank für das Lob! 🙂
      Allerdings soll es hier nicht um mich gehen, sondern um den Werner. Ich bin schließlich nur ein einfach Arbeiter in dem großen Garten, den er herbeigezaubert hat. 🙂

      Um deine Frage trotzdem in aller gebotenen Kürze zu beantworten: Ich suche mir für meine Interviews in erster Linie Künstler oder Macher aus dem Hobby aus, von denen ich meine, dass sie auch für andere Hobbyisten von Interesse sind. Und wenn zum Beispiel Werner keine universelle Aufmerksamkeit verdient, dann weiß ich auch nicht.

      Meine kurze Gegenfrage: Wie bist du denn auf unseren Podcast aufmerksam geworden?

      • Da hatte ich meine Frage missverständlich formuliert: ich meinte, wie du die Leute für die Gesprächsrunden (also Tanja, Carsten, Holger, Gernot, …) aussuchst.

        Den Podcast habe ich über iTunes gefunden. Es war allerdings Liebe auf den zweiten Blick: zunächst hatte ich mich auf DSA-Podcasts fokussiert; von dort bin ich dann über „auch interessant“ (oder so) auf den Eskapodcast gekommen.

        • Es ist so, dass ich das große Glück ausladender Freundeskreise habe. Als Mitglied des Casts qualifizieren sich daraus all diejenigen, die einerseits den Aufwand für den Podcast nicht scheuen und die andererseits in meinen Augen ausreichend Ahnung von der Materie haben.

  6. „Schwerter & Dämonen“ war tatsächlich das erste Rollenspiel, welches ich besaß.
    Damals durch eine Anzeige in einem Romane oder Heftchen entdeckt, und dann „per Brief“ bestellt. Hat heutzutage schon fast etwas von Brieftaube.

    Die DSA1-Box und die vier(?) damals erhältlichen Abenteuer hab ich dann erst später zufällig in einem „Vedes“ gesehen. Danach war ich aber endgültig verfallen.
    Ich erinnere mich noch, wie wir damals (muss so Ende der 80er gewesen sein) nach Frankfurt gefahren sind, und in einem „Rollenspiel-Geschäft“ Schätze aus den Hochregalen herausgesucht haben. Man musste nur aufpassen, nicht vom Gabelstapler erwischt zu werden. (Soweit ich mich entsinne waren die gerade am Umziehen und hatten das neue Ladenlokal noch nicht fertig. Deshalb durften wir im Lager einkaufen. Damals auch solche „Perlen“ wie das von Werner erwähnte „Chivalry & Sorcery“ (2nd Ed.) oder andere Perlen, die heute fast nur noch eine Fußnote in der Rollenspielgeschichte sind.

    Einerseits ist das Bestellen vie Internet heute soviel einfacher, andererseits hatten die Besuche im Rollenspiel-Laden, das Eintauchen in diese fantastische Welt voller Überraschungen, auch immer etwas.

    Bücher wie „Drachenväter“ oder die (imho besseren!) „Designer and Dragons“ habe ich verschlungen, und würde mir da etwas in der Richtung wünschen, das sich wirklich auf den deutschen Markt konzentriert. „Drachenväter“ fand ich in dieser Hinsicht eher enttäuschend.

  7. Auskennen tue ich mich kaum. JEDOCH. Habe ich das Rollenspiel gerade für mich entdeckt und ziehe mir gerade 24/7 alles rein was ich in die Finger bekomme

  8. Ein Beispiel das Rollenspieler in den Computerspielbereich gegangen sind, hat Werner Fuchs ja direkt vor der Hautür 😉
    Und ich finde es sehr schade, das damals nicht die Verhandlungen mit Chaosium geklappt so geklappt haben, das RQ auch hier als erstes herrausgekommen ist. Gerade wenn man sich im Vergleich die damalige Entwicklung in Schwesen anschaut.
    Eine Frage an Werner Fuchs, welche Rollenspiele neben D&D hat George R. R. Martin eigentlich gespielt?

    • George hat mit seiner Gruppe von New Mexico-Autoren (Melinda Snodgrass, Walter Jon Williams u. a.) Chaosiums „Superworld“ gespielt. Daraus ist dann „Wild Cards“ hervorgegangen. Damit wurde dann Geld verdient und die vertane Zeit (in den Augen seiner Freundin Parris) wieder ausgeglichen. Auch Weltklasseautoren müssen hin und wieder einen „character“ auswürfeln…

      Gruß,

      Werner

  9. Sehr interessantes Interview! Danke dafür! 🙂

    Ein paar Fragen an Werner Fuchs hätte ich auch:
    – Gibt es eine Entscheidung, die Du im Nachblick gerne ändern würdest?
    – Auf welches Deiner Erzeugnisse bist Du besonders stolz?
    – Welches ist Dein Lieblingsbuch?
    – Hat einer der von Dir betreuten Autoren einen besonderen Eindruck hinterlassen?
    – Welche nicht-erfolgreichen Produkte oder Ideen hättest Du Erfolg gewünscht?
    – Spielst Du im Augenblick Rollenspiel und wenn ja welches? Wie ist es mit Tabletop? Oder Larp?

    • – Da gibt es natürlich viele, aber hier ins Detail zu gehen, würde zu weit führen.
      – Die Lexika: SF, Fantasy, Horror. Dann als Publisher „Shakin‘ all Over“, die Geschichte der Beat-Musik in der BRD. Und natürlich: Die Sammlerausgabe der Martin-Bände bei Fanpro.
      – Klar, George natürlich. Aber da werden auch noch ein paar Deutsche von sich reden machen.
      – Die Hardcover der Strange-Reihe, die Paläofiction-Romane bei Fantasy Productions, Jack Vance und MAN bei Fantasy Productions.
      – Nein, nur Computerspiele. Nein und nein, schon garnicht, seit ich 9 Jahre alt war nicht mehr.

      Gruß,

      Werner

  10. Bei den tollen Interviews kommen ganz nostalgische Gefühle auf. 🙂
    Kann mich noch gut erinnern, wie uns der Vater eines Rollenspielfreundes zu dem Fantastic Shop in D-Dorf ( Martinstr. ? 😉 ) gefahren hat. Wir drei Schüler dann, von unserem Taschengeld, jeder sich die Neuerscheinung von DSA gekauft hat und Stolz wie Oskar, mit der Box unterm Arm, den Laden verlassen haben.
    Auch ein veregneter Ganztagsausflug, aus dem Pott mit dem Rad zum Shop, ist mit in Erinnerung geblieben. Nachdem Umzug in die Nähe des HBFs und meinem StudiTicket war es schon recht einfach per Zug, aber da gab´s auch mittlerweile einige ander Rollenspielläden im Pott.

    Mein Wissen über die Geschichte des Rollenspiels?
    Tja, die Geschichte vom Schwarzem Auge habe ich quasi miterlebt. Lebendige Geschichte 😉 , obwohl nun schon seit Jahren am Absterben.
    Da ich ansonsten viel über Rollenspiel lese, bekommt man auch einiges mit.

    Wenn ich da im Interview höre wieviele Rollenspiele damals schon auf dem Markt waren… brrr, ich war jung und mit der englischen Sprache im Krieg, die rote D&D-Box und Midgard haben mich/uns, nicht mal für eine Proberunde (außer Soloabenteuer) begeistern können. Es hat schon bis in die Neunziger gedauert, erst dann kam die große Vielfalt des Rollenspiels langsam in mein Leben.

  11. Ein Frage an Werner Fuchs hätte ich auch noch. Mit der ja gegebenen Möglichkeit des Überblicks aus allen Perspektiven.

    Wie ist die Meinung zur zeitlichen Veröffenlichung einer Romansaga?
    Gerade bei Das Lied von Eis und Feuer wartet der Fan nun ja seit Jahrzehnten.

    • Ich selbst bin nicht der größte Zyklen- oder Serienfan. Aber wenn der Stoff und die Umsetzung gut sind, entschädigt das für längere Wartezeiten. Wenn viel Geld und Manpower im Spiel ist wie bei den neueren US- Fernsehserien, dann werden die Produktionen auf hohem Niveau durchgeboxt. Ein einzelner Autor (siehe Martin) hat es da schwerer.

      Gruß,

      Werner

  12. „Wie gut kennst du dich in der Geschichte der Rollenspiele aus?“ – Nicht so gut wie Werner Fuchs, aber als fleißiger Looter, ähh Hörer des Eskapodcast fühle ich moich, als wäre ich fast dabei gewesen. 😉

  13. Hallo Herr Fuchs,

    folgende Frage.

    wie stehen Sie reinen digitalen Produkten? Ist es überhuapt noch sinnvoll ein Buch auf den Markt zu bringen? Können spiele nicht digital durch Aktualisierungen besser auf dem laufenden gehalten werden?

    Viele Grüße

    Korig

    • Ist ja genau die Richtung, wohin die Sache läuft. Aber noch ist das haptische Buch nicht vom E-Book verdrängt, und bei neueren Computerspielen komme ich mir wegen der vielen Registrierungen und Anmeldungen vom Hersteller ausgehorcht und „enteignet“ vor. Der Charme der früheren Zeiten ist vorbei, aber technisch sind oder wären digitale Aktualisierungen nötig, denn viele Computerspiele sind wie Rollenspielsysteme „never-ending-stories“.

      Gruß,

      Werner

  14. „Wie gut kennst du dich in der Geschichte der Rollenspiele aus?“
    Ich würde sagen so eher mittelmäßig, natürlich kenne ich Leute wie Ulrich Kiesow, Werner Fuchs oder Hadmar von Wieser. Außerdem kennt man auch Gary Gygax und Dave Arneson aber so richtig tiefgehend habe ich bisher noch nicht damit beschäftigt.

  15. Ich finde Rollenspielgeschichte ein sehr spannendes Thema. Ich hörte auch die Folgen mit Hadmar mit großer Freude.
    Ich empfehle auch jedem die Lektüre von Designers & Dragons, die Rollenspielhistorie (zumindest die amerikanische) im Detail. Sehr spannend zu lesen, auch wenn man Aggressionen gegenüber Hasbro entwickelt. 😉

    Meine Frage an Werner wäre eine, über die ich immer mal wieder rätsel:
    Als jemand, der die notorische Kampflastigkeit der meistes RSPs zumindest kritisch sieht, frage ich mich immer wieder:
    Hätten sich Rollenspiele auch anders entwickeln können oder mussten sie aus der Konfliktsimulation stammen? Man mag sich alle möglichen Idealwelten vorstellen, aber oft besteht realistisch kein Pfad dahin.

    • Klar hätten sich Rollenspiele auch anders entwickeln können. Die Rollenspielgeschichte folgte aber im Wesentlichen der der amerikansichen Popkultur in Film, Fernsehen und Buch. Da war grundsätzlich mehr Gewalt drin als sanftere zwischenmenschliche Beziehungen. Action bestimmte die Handlung mehr als der kritische Dialog oder gar Sex. Seit etwa 20 Jahren kommen wieder verstärkt intellektuelle Tendenzen ins Spiel (auch ins Rollenspiel?), weil das Publikum anspruchsvoller geworden ist und von 08/15 Handlungen die Schnauze voll hat.
      In den späten neunziger Jahren loteten wir bei Fantasy Productions allen Ernstes aus, ab ein Rollenspiel ähnlich der „Lindenstraße“ geschrieben werden könnte, wo es nur minimale körperliche Auseinandersetzungen gibt. Aber wir wollten auch ein „Magic“-ähnliches Sammelkartenspiel basierend auf der Bundesliga machen…

      Gruß,

      Werner

  16. „Wie gut kennst du dich in der Geschichte der Rollenspiele aus?“
    Es geht so. Wenn man die Taktikspiele als Grundlage des Rollenspiel bewertet, ist dann das erste Rollenspiel in der preußischen Offiziersausbildung zu finden? Die haben doch auch schon Figuren in Landschaften verschoben und damit Schlachten simuliert.
    Eine Frage habe ich an Herrn Fuchs: Hatte DSA eigentlich auch deshalb so einen Erfolg, weil Ulrich Kiesow auch sehr vielen nicht professionellen Schreibern die Möglichkeit geboten hat an eurer Spielewelt mitzuwirken?

    • Würde ich nicht so sehen. Der Erfolg kam ganz klar mit der TV-Werbung. Danach war kritische Masse erreicht. Wie jedes Rollenspiel ist auch DSA ein „Baumkuchen“, an dem eine Reihe von Autoren/innen mitwirken. Diese Tatsache hat die Community gestärkt. Insgesamt muss man auch sagen, dass die Rollenspiele die Entwicklung von Fan-Fiction vorangetrieben hat und vielen Spielleitern/Spielern zu einem gesteigerten Sebstbewußtsein verhalfen.

      Grüße,

      Werner

  17. Lieber Werner,

    ihr habt ja alle „damals“ auf Lehramt studiert. Wieviel pädagoischer Antrieb war eigentlich dabei, als ihr DSA zusammengestellt habt? Hattet ihr das Ziel, damit zu bilden und zu schulen?

    Wer als Person und welche Haltung hat eigentlich zu der ungewöhlichen Stellung der Frau in Aventurien geführt?

    Und wenn du noch Lust auf meine Fragen hast: Das man bei DSA „andersherum“ als bei D&D würfelt (niedrig ist gut) – steckt da mehr hinter, als es unbedingt anders machen zu wollen, als die Konkurrenz?

    Vielen Dank für die Antworten!

  18. Dadurch dass ich noch jung bin ist die Rollenspielgeschichte leider älter als ich.

    Ich stand damals bei meinem Magic und Comicbuchhändler meines Vertrauens im Laden und wollte CthulhuLovecraft Bücher kaufen (Bastei) und hab damals die erste Edition gesehen von diesem komischen RPG dazu… Im Buch allerhand Tabellen und ich wusste nicht was das sollte. Ich will Cthulhu Geschichten lesen! Keine Tabellen.

    Meine Frage: wie bekommt man potentielle Neulinge dazu sich ein Buch zu kaufen bestückt mit Tabellen und Werten wovon sie keine Ahnung haben und das Ding auch noch 50 Euro kostet (im besten Fall 20)?

    Ich brauche dann auch noch 4 andere Spieler und einen SL…
    Man könnte soviele neue erreichen, die aber niemals erfahren dass es sowas wie pnp überhaupt gibt

  19. Meine Kenntnisse zur Entwicklung der Rollenspiele sind eigentlich eher gering, ich hab zwar diverse Systeme ausprobiert in meinen bisherige Leben und über andere gelesen, würde mich aber nicht als Kenner bezeichnen.

    Von den ganzen Interviewpartnern sagte mir vorher von Namen her niemand etwas (und das obwohl man mit DSA angefangen hat und einige Jahre gespielt hat, Schande über mich), irgendwie sind nur Gary Gygax und Steve Jackson hängengeblieben (aber ich glaub an den beiden kann man auch nicht vorbei kommen).

    Freu mich daher jetzt etwas in Nachhinein über die „Helden“ zu hören die für uns das Spiel erst möglich gemacht haben.

    Und was ich noch weiß aus den 90ern, als das Internet noch nicht so omnipräsent war wie heute: jedesmal wenn ein neuer FanPro-Katalog erschien war es wie Weihnachten, man hat drin geschmöckert, bestellt und sich anhand dieses Katalogs über die Entwicklungen informiert, es gab einfach keinen besseren. Und verdammt, der Katalog war gut, man hätte am liebsten den ganzen Kataloginhalt jedesmal bestellt wenn man nur genug Geld gehabt hätte.

    Eine Frage hätte ich auch noch, weiß aber nicht ob sie passt, aber sie kam mir gerad wo ich an die OSR und das Scriptorium dachte: Wäre das evtl. eine Möglichkeit einer „deutschen OSR-Welle“, sprich Systeme die auf den alten, schnellen DSA basieren (bin gerad beim Surfen auf „Blut und Eisen“ gestossen, daher der Gedankengang)=

  20. Hallo Zusammen, ich empfinde Rollenspielgeschichte ebenfalls als ein sehr spannendes Thema. Würde mich daher sehr freuen, wenn ihr zukünftig weiterhin Episoden zu dem Thema bringt.

    „Wie gut kennst du dich in der Geschichte der Rollenspiele aus?“

    Aktuell denke ich, dass ich mich mit der Geschichte besser als mit dem eigentlichen Spiel auskenne. 😉 Liegt sehr wahrscheinlich daran, dass ich mich gegenwärtig mehr auf der Metaebene mit dem Hobby beschäftige und leider kaum noch aktiv spiele. Familie, Beruf und auch anderen Hobbys nehmen irgendwann viel Platz im Leben ein. Hinzu kommt der Klassiker mit den Freunden die aus einander ziehen und sich nicht mal eben so für einen Abend oder ein Wochenende treffen können. Interessant fand ich daher den Ansatz der Drachenzwinge. Vielleicht werde ich dem irgendwann etwas Platz einräumen.

    Neben den zum Teil bereits erwähnten englischen Büchern möchte ich noch „Drachenväter. Die Geschichte des Rollenspiels.“ empfehlen. Geschrieben wurde es von Konrad Lischka und Tom Hillenbrand. Ein Buch welches ich mit Begeisterung gelesen habe. War 2013 ein Crowdfouding Projekt. Habe es aber auf der Spiel 2016 noch bei Händlern entdeckt. Es gab auch ein Begleitband mit Interviews in dem viele Berühmtheiten des Genres zu Wort kamen. Auch Herr Fuchs.

    Daher meine Frage an Herrn Fuchs:

    Können Sie Literatur empfehlen, welche sich dem Rollenspiel oder vielleicht besser gesagt dem „phantastischen Spiel“ nährt und Hintergründe beleuchtet?

    Vielen Dank an dieser Stelle auch für die Beantwortung der Fragen. Es waren ja bereits einige interessante Fragen und Antworten dabei.

    • Hi Martin,

      also ich bin ja seit 30 Jahren raus, aber es gibt jede Menge neueres Material, das Du über das Internet abrufen kannst.
      Meine Sekundärliteratur damals war:

      – Lawrence Schick- Heroic Worlds
      – Ian Livingstone – Dicing with Dragons
      – Rick Swan – The Complete Guide to Role-Playing Games
      – Ulrich Kaiser – Das Große Buch der Fantasy-Rollenspiele
      – Franke/Fuchs – Knaurs Buch der Rollespiele

      Gruß,

      Werner

  21. Großen Respekt an Herrn Fuchs! Nicht nur für sein Leben und seine Leistungen, sondern auch für seine schöne „slightly“ Nerdigkeit, die schon bei den einfachen Brettspiele beginnt!

    Kann mir inzwischen eine Welt ohne Rollenspiele gar nicht mehr vorstellen. Damals, als Würfel nur sechs Seiten mit Punkten drauf hatten ^^

    Von George R.R. Martin hab ich auch schon mal gehört. Soll gut sein.
    Das ist doch der Typ, der bei seinen Hauptcharakteren immer 1er würfelt, oder?

    Ist Tunnels & Trolls auch von den Regeln empfehlbar? (Hatte bisher noch nicht das Vergnügen) Klingt aber echt witzig!

    P.S. Brennende Meerschweinchenwürfel?

    • T&T ist auf jeden Fall zu empfehlen. Einige würden sagen zu einfach, aber wenn Du wissen willst wie das was in DSA1 anders ist als in D&D entstanden ist: T&T….

      Ausserdem hat T&T die Ehre, die ersten Solo-Abenteuer überhaupt geschrieben und veröffentlicht zu haben.

  22. Pingback: Aus dem Limbus: Podcasts, Jahresausblicke und mehr | Nandurion

  23. Sehr coole Folge. Ihr habt echt feine Interviewpartner und auch Themen aus. Weiter so!

    Geschichte des Rollenspiels ist nicht so mein Ding. Ich hab mal nen längeren Text über die Geschichte von DnD gelesen und das Meiste wieder vergessen 😉

  24. Lieber Werner,

    du hast ja ein paar exotische Elemente in Aventurien (Ufos) eingeführt, die später nicht mehr aufgegriffen wurden. Das impliziert, dass du eine andere Vorstellung von der Spielwelt hattest, als die Fraktion, die sich später durchgesetzt hat.

    a) Hattest du bei deiner Vision Mitstreiter, die deine Vorstellungen geteilt haben?
    b) Welche Literatur hat Dich in dieser Phase am meisten geprägt?
    c) Falls du das noch erinnerst/beurteilen kannst: Waren das bei Uli andere Bücher/Autoren?

    Lieben Gruß
    Dein Blechpirat

    • Lieber Blechpirat,

      Deinem Namen entnehme ich, dass Du eine Schwäche für SF oder Cyberpunk hast. Die habe ich natürlich auch – ich war schließlich der erste in Deutschland, der eine Geschichte von William Gibson veröffentlichte.

      Ich war zu der Zeit, als wir DSA geschrieben gaben, eher SF (und ich meine hier natürlich nicht Sci-Fi, das hört sich an, als würden Grillen ficken) als Fantasy-Fan. Aber ich wollte die Fantasy-Fraktion auch nicht vor den Kopf stossen.

      a) Ich hatte keine Vision, ich schrieb einfach drauflos. Alpers war in Bezug auf Fantasy-Reinheitsgebot viel schlimmer als ich. Uli war linientreu.

      b) In den Achtzigern? 1977 traf ich Philip K.Dick, 1981 Jack Vance, 1982 und 1983 J. G. Ballard. George R. R. Martin traf ich erst 1990. Von all denen war ich zu jener Zeit am meisten beeinflusst.
      Von Tolkien weit weniger…

      c) na klar, erinnere ich mich. Uli war kein großer SF/Fantasy-Fan. LOTR fand er toller als ich, aber im Endeffekt galt seine Liebe den russischen Autoren wie Tolstoi und Dostojewski. Und James Joyce fand er auch gut
      Das hört sich für einen Fantasy-Fan vielleicht ein bisschen ernüchternd an, aber wir hatten auch Spaß und lasen nicht nur verkopftes Zeug….

  25. Wie die Folgen mit Hadmar von Wieser, bin ich auch vom Interview mit Werner Fuchs völlig begeistert! Bitte mach weiter so.
    Ich war vor einigen Jahren bei Werner mal im alten Fanpro Lager in Erkrath zu Besuch. Daher hätte ich noch eine Frage/Bitte an ihn:
    ist es als alter DSA Sammler noch möglich vielleicht noch einmal dieses Lager besuchen zu dürfen oder gibt es das gar nicht mehr?
    Ganz herzliche Grüße aus Köln…
    Jan

  26. Wirklich tolle Folge!
    Ich habe Rollenspiel durch einem Schulfreund kennengelernt und das erste mal mit ihm und ein paar anderen gespielt. Das war damals Schwerter und Dämonen. Ich erinnere mich, dass es da so nette Zaubersprüche wie „Klickerdoms“ oder „Nimm dies, du Schuft!“ gab.
    Ich habe mir dann, als DSA herauskam, die Box zum Geburtstag schenken lassen und selbst angefangen zu leiten bzw. zu „meistern“. Mein Schulfreund hätte in der Zeit eine andere Gruppe mit der er D&D und AD&D gespielt hat und ich habe meine eigene DSA-Runde rekrutiert. Dadurch, dass es in der Zeit in Stuttgart einen Fantasyladen gab, hab ich glücklicherweise auch mitbekommen, dass es neben DSA und D&D, die man im Vedes Geschäft bekam, auch noch andere Rollenspiele, wie Midgard, MERP oder Traveller gab.
    Nachdem ich später wieder angefangen habe, mich nach einer längeren Pause wieder mit Rollenspiel zu beschäftigen, hab ich mir auch etwas über die Entstehungs- und Publikationsgeschichte von Rollenspiel angelesen.

  27. Meine Geschichte des Rollenspiels ist sehr DSA-lastig, beginnt aber mit Fantasy-Abenteuer-Spielbüchern. Den Klassiker „Der Hexenmeister vom flammenden Berg“ hatte ich bei einem Freund entdeckt und aus Interesse ausgeliehen. 1989 stieg ich dann in seine schon seit 1985 bestehende DSA-Gruppe ein und auch heute noch spielen wir trotz ein paar Unterbrechungen weiterhin DSA.
    Daneben gab es nur wenige Experimente. Ein einziger D&D-Abend, ein paar Midgard-Sessions und für kurze Zeit auch Shadowrun.
    Anfang der 90er fing die Con-Zeit an. Der erste war im Fritz-Henßler-Haus, organisiert von der Gilde für Rollenspieler, also bereits lange vor der RatCon-Zeit dort.
    Parallel zum Pen & Paper gab und gibt es natürlich die Computer-Rollenspiele. Erst Bard’s Tale & Co. und dann natürlich die Nordlandtrilogie. Später die DSA-Mobiles bzw. Browser-Games, an denen ich sogar mitwirken durfte und die mir eine Ehrung gemeinsam mit Werner Fuchs und Stefan Blanck beim Deutschen Entwicklerpreis einbrachten. Nicht zu vergessen die weiteren DSA-Spiele, mal mehr und leider auch mal weniger erfolgreich.
    Letztes Jahr, auf der Spiel in Essen schließt sich dann der Kreis. Mein oben erwähnter Freund lässt sich sein „Wald ohne Wiederkehr“-Abenteuer von DEM Werner Fuchs unterschreiben. Darüber hinaus hatten wir ein langes Gespräch über die damaligen Zeiten. Vielen Dank nochmal dafür!

    Insgesamt sieht meine Kenntnis im DSA-Bereich somit ganz gut aus. Der Rest wird einfach dadurch verdrängt, dass man mit DSA allein schon ganz gut ausgefüllt ist. 😉

    Zum Podcast selbst: Ganz großes Kino, die „alten Hasen“ vors Mikro zu holen. Weiter so!

    Viele Grüße aus Köln
    Jens

  28. Pingback: Es geht Hey!- Weißt Du das noch? Manchmal habe ich das Gefühl ich werd zu alt für den Job | le joueur de Prusse en exil

  29. Ja, hallo!

    Mal ein Redeschwall von mir:
    Wer sich für die Geschichte des Rollenspiels interessiert, dem sei das Buch „Playing at the World“ von Jon Peterson dringend ans Herz gelegt. Dort wird im Prinzip mit Schach begonnen und dann über das preußische Kriegsspiel und später die Wargames die komplette Entwicklung des Rollenspiels (bis Frühphase D&D, für die spätere Entwicklung des Rollenspiels empfehle ich die Reihe Designers & Dragons) aufgezeigt.

    Dazu einige, vllt. interessante, Anmerkungen:
    – Man erfährt, dass u.a. die technische Universittät Braunschweig an der Geschichte des Rollenspiels beteiligt ist. Auch HG Wells darf als Vorläufer gelten.
    – Im Gegensatz zu Herrn Fuchs glaube ich, dass Rollenspiel in den USA entstehen musste, weil die USA den 2. Weltkrieg gewonnen hatten und die Guten waren. Das hat einen Aufschwung an Wargames (s. Avalon Hill) zur Folge, in deren Gefolge dann Rollenspiele entstanden. In Deutschland war die Situation ja komplett anders.
    – Auch ein navales Wargame war entscheidend beteiligt, denn hier hatte eine einzelne Spielfigur zum ersten Mal so etwas wie Hit Points.
    – Wen die Geschichte des Rollenspiels interessiert, der sollte den Begriff Braunstein kennen, hier wurde zum ersten Mal der Übergang von Wargame zum Rollenspiel gemacht.
    – Werner Fuchs hat in puncto Fantasy völlig recht: Fantasy ist anarchisch. Das frühe Blackmoor/D&D hatte eine Menge mit Gold einheimsen und der Verteidigung von eigenem Grund und Boden zu tun. Außerdem fügt Fantasy dem Mittelalterlichen noch ein Hauch von Mystik zu, was einfach die erzählerische Breite erhöht.

    Alles in allem eine sehr interessante Folge, freue mich auf die Fortsetzung, vielen Dank!

    Alex

    PS Ihr macht von euch jetzt auch auf Fear The Boot reden? Respekt! 😀

  30. „Wie gut kennst du dich in der Geschichte der Rollenspiele aus?“
    Leider gar nicht, aber ich würde meinem Mann mit einem signierten Werner Fuchs DSA-Abenteuer sehr gerne eine riesige Freude zum 46. Geburtstag machen!
    Liebe Grüße
    Kathrin

  31. Hallo zusammen,
    erneut eine brillante Folge. Ich finde ja die Interviewepisoden immer äußerst unterhaltsam. Mit der Geschichte des Rollenspiels kenne ich mich oberflächlich aus und mir wird mehr und mehr bewusst, dass ich einen guten Teil der Geschichte aus eigener Erfahrung kenne,bzw. gelernt habe. Wenn mich ein Spiel interessiert, dann setzte ich mich auch mit der Entwicklungsgeschichte auseinander, werde neugierig auf die Entwicklung des Spiels und stelle dann irgendwann fest, dass mich ein Rollenspiel wundersamerweise seit 15 Jahren begleitet. Das gibt mir ein gutes Gefühl.
    Schon alleine dafür gebührt Werner Fuchs tosender Applaus.

  32. Wie gut ich mich in der Geschichte der Rollenspiele auskenne?
    Nun, ich kenne die Hälfte davon nicht so gut wie ich gern möchte… 🙂
    Im Ernst: seit in den 1980er Jahren die Bände der „Einsamen Wolf“-Spielebücher und der „Herr der Ringe“ meine persönlichen Augenöffner waren hat mich das Rollenspiel immer wieder begleitet, und die erste Box von DSA war die wohl beste Investition meines Lebens, wenn man die schönen spannenden Stunden, die nicht nur ich damit verbrachte, hochrechnet.
    Und am Anfang stand natürlich das Standardwerk „Knaurs Buch der Rollenspiele“ – von Jürgen Franke und Werner Fuchs(!), erschienen 1985. Da hab ich dann so gelesen, was es noch so alles gibt jenseits von Aventurien. Und seither sind viele Systeme gekommen und gegangen.

    – Gratulation für das schöne informative Interview, gut gemacht und schöne Grüße an Werner Fuchs!

  33. Wie gut kenne ich mich mit Rollenspielen aus…

    Mmh, ich kenne noch die Werte meines ersten Rollenspiel-Charakters überhaupt. Zu Shadowrun 2 Zeiten war das, muss 1990 gewesen sein. Zählt das? Vermutlich nicht.

    Ich habe zu Schulzeiten mal einen Vortrag über D&D und DSA gehalten! Zählt das? Vermutlich nicht.

    Aber ich habe mal einen Artikel über die Geschichte der Rollenspiele im Mephisto Magazin geschrieben, zählt das denn? Vermutlich auch nicht.

    Dann muss ich wohl den Ultimaten Beweis raussuchen… Ich besitze, ganz unironisch, dieses Schmuckstück: https://instagram.com/p/BOxwWGmAhkQ/
    in der ersten Auflage, inkl. handgezeichneter Weltkarte und W30.

  34. Ich kenne mich nur grob aus.Es reicht aber, um fast immer eine Ahnung zu haben, wenn Kenner sich unterhalten.
    Insofern danke für diesen und überhaupt alle Eskapodcast Folgen 🙂

  35. Also ganz ehrlich: Nicht wirklich gut. Ich weiß wie es zu DSA gekommen ist und ganz grob, was es vorher so gab, aber außer DSA habe ich die Entwicklung der Rollenspiele nicht so ausgiebig verfolgt. Insgesamt ein sehr spannendes Interview (mal wieder) und ich freue mich auf Part 2, danke! 🙂

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  39. Vielen Dank für das tolle Interview! Kann ich hier fragen, wie aus T&T im deutschen S&D wurde? Wurde das im Interview gesagt und ich habe Tomaten auf den Ohren? Ken St. Andre hat auf einer großen bekannten Social Media Seite gefragt und war sich nicht sicher, wie das so gekommen war (außer der Box und 4 Modulen ist ja leider nichts weiter geschehen. Auch die 2013 Verhandlungen vom Mantikor Verlag mit Flying Buffalo sind ja leider im Sande verlaufen).

  40. Vielen Dank für das tolle Interview mit Werner. Aktuell zum Thema: Eine Reprint aller 6 Schwerter&Dämonen Publikationen in einem Sammelband wird ja nun von den ‚alten Männern‘ bei Ulisses in Angriff genommen wie in den letzten Tagen bekannt gegeben wurde (50. Folge auf Twitch/YT).

    Da hoffe ich das diesmal auch das Artwork insbesondere das Cover von Clyde Caldwell und die anderen klassischen Bilder nicht wie zuletzt beim Traveller Reprint auf der Strecke bleiben und sich erfolgreich um Rechte und vor allem die technische Umsetzbarkeit gekümmert wird. Das gehört mMn unbedingt dazu.

    Im Rahmen von S&D sollen auch Grimzahns Fallen 1&2 sowie Teerjacken & Al’Anfa von FanPro wieder aufgelegt werden.

    Ich hoffe dass Werner Fuchs zur genaueren Entstehungsgeschichte dieser (und anderer) Bücher aus der Zeit auch mal noch zu Wort kommen darf 🙂

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