Folge 52 – Realitätsflucht durch Rollenspiel?

Die Ausstrahlung der 52. Folge bedeutet: Wir sind ein volles Jahr auf Sendung! 🙂 Dieses Jubiläum nehmen wir zum Anlass, um uns mit dem Phänomen zu beschäftigen, das unserem Podcast als Namensgeber Pate stand: Dem Eskapismus! Sind Rollenspieler allesamt Realitätsflüchtlinge? Drücken sich Gamer vor der Wirklichkeit? Was würde das bedeuten? Prüfe dich, Podcast-Hörer: Bist auch du ein Eskapist?

Cast: Martin, Carsten, Robert, Gernot Länge: 47:26

Inhalt:
00:27 das Eskapodcast-Team: 52 Wochen lang ein Ätherwesen sein
02:29 die Podcast-Götter milde stimmen: große Geschenkaktion! (siehe unten)
04:37 Zwick mich feste, Onthologe: die Wirklichkeit und du
11:18 belächelt werden oder die Realität belächeln: zwischen WoW und Browsergames
14:21 artifizielle Welten meiden: Wer hat Angst vor Realitätsverlust?
19:38 Frag den Doc: Wahn, Psychosen und Süchte auf dem Grill der Wissenschaft
26:02 „Sie haben 4 von 921 Punkten erreicht“: der große Eskapismus-Selbsttest
28:30 D&D in der Einzelzelle: Chancen und Perspektiven für Eskapisten
30:56 Ist Rollenspiel Realitätsflucht?
35:02 Kann man rollenspielsüchtig sein?
36:34 „Nach Alriks Tod habe ich geweint“: Kontrollverluste und Grauzonen
40:49 Realitätscheck Aventurien: Weiß Rohaja, dass sie ausgedacht ist? (DSA)

Geschenkaktion: Loote den Eskapodcast! (detaillierte Teilnahmeregeln)
Geschenk: Die Streitenden Königreiche (DSA) Mäzenatin: Tanja (Emporion of Games)
Beantworte bis zum 13.08.2016, 24 Uhr, folgende Frage in den Kommentaren zu dieser Folge: „Welche fiktive Welt (welches Setting, welches Universum) ist dein persönlicher Favorit und warum?“ Viel Erfolg! 🙂

Links:
„Goldener Stephan“ für den Eskapodcast
Eskapodcast – Folge 23: Gamer Shame
Stäbe, Ringe, Dschinnenlampen (Das Schwarze Auge)
Selbsttest zur Online- und Computerspielesucht
Selbsthilfe für Onlinesüchtige

[ Download der Folge als mp3 ] [ Archiv ]

42 Gedanken zu „Folge 52 – Realitätsflucht durch Rollenspiel?

  1. Die psychologische Seite habt ihr ja wirklich ausschweifend und fundiert abgegrast.

    Mir kommt bei der Diskussion ein Begriffspaar aus der Literaturwissenschaft in den Sinn: Subversion und Containment. Grob abgerissen geht es um die Möglichkeit aus dem Alltag auszubrechen, durch ein gewisses subversives – also strukturbedrohenedes – Element und die gegenläufige Bewegung genau diese Strukturbedrohung unter anderem durch die kleinen Ausbrüche handhabbar und im Einklang mit der (staatlichen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen) Realität zu gestalten.

    Aus dieser Sicht ist Eskapismus und Realitätsflucht in einem gewissen Maße ein Mechanismus des Systems, es zu erhalten. Der Staatsmann der dem Volk erlaubt sich in einem gewissen Rahmen frei zu fühlen kann auch leichter die Grenzen des Erlaubten setzen und aufrecht erhalten, weil er eben nicht komplett einschränkt und dadurch ein Anstauen von Revolutionären und Eskapistischen Energien verhindert und damit die geltende Ordnung bekräftigt.

    Auf uns bezogen heißt das: Eskapismus ist eine nötige Grundvorraussetzung für ein erfülltes Leben! Der eine nutzt hierfür Rollenspiel, für den nächsten sind es Bücher, oder ein schlichter täglicher Spaziergang im Wald. Extreme und tatsächlich gesellschaftsbedrohenede Formen wie Agression gegen sich selbst (imho auch sowas wie (Drogen-/Spiel-)Sucht) und andere werden durch den Mechanismus des Containment geahndet und führen schnell zum Ausschluss aus dem System. Wer immer innerhalb einer Gesellschaft lebt muss zwangsläufig auch Eskapist sein.

    Welche Welt ist meine bevorzugte? Gute Frage. Ich lege mich da nicht so extrem fest. Meine Kindheit sagt ganz klar Star Wars, aber über den echt häufigen Genuss der Filme ging das nicht hinaus.

    Grundsätzlich mag ich Welten, die Abwandlungen der jetzigen sind, gerne auch im Bereich der nicht technischen SciFi und jüngeren Vergangenheit. Im Rollenspiel- und Literaturbereich fasziniert mich gerade Cthulhu sehr. Es ist aber wohl eher das Ensemble der heute verfügbaren Dinge (um mal alles popkulturellen Referenzen mit einzuschließen) die Cthulhu so interessant machen. Die Idee der großen Alten und der grundsätzlich antihumanistischen Perspektive ist einfach eine wunderbar universelle.

    Wenn es comichafter sein darf, dann mag ich alles was mit unserer Welt ironisch und sarkastisch umgeht. Die Deponia Point and Clicks fallen mir da ein. Eine große Mülldeponie als Hintergrund einer Welt mit unzähligen Anspielungen auf die heutige Lebensweise schafft unmengen von Aufhängern für coolen, völlig banalen aber oft auch philosophisch angehauchten Humor.

  2. Eine würdige Folge für das Jubiläum. Übrigens wirklich eine großartige Leistung. Hut ab!

    Bevor ich zum Inhalt komme, meine Antwort auf die Gewinnspielfrage:
    Wenn ihr mit fiktiven Welten jene meint, die allgemein bekannt sind, dann wähle ich das Star-Trek-Universum. Nicht nur ist es interessant und vielfältig, es ist auch eine der Welten, in denen ich tatsächlich leben möchte. Viele fiktive Welten sind zwar spannend, aber ob man in ihnen wohnen möchte…
    Als begeisterter Weltenbauer mag ich natürlich eine eigene Welt noch lieber. Es handelt sich um die Dekonstruktion einer Urban-Fantasy-Welt, die ein Spieler einmal als „Buffy-Anne-Frank“ beschrieb. Es spielt also in der Jetztzeit und es gibt magische Wesen.
    Die Welt macht aber zum zentralen Thema, wozu andere Urban-Fantasy-Welten nur Lippenbekenntnisse ablegen: Dass sich diese Wesen verborgen halten, weil sie vor den Menschen Angst haben. Die Menschheit hätte sie fast ausgerottet. Kleine Elfen rufen ihre Eltern ins Schlafzimmer, weil sie Angst haben, es könnten Menschen unter ihrem Bett sein. In dieser Welt sind Menschen (zumindest einige davon) der Feind.

    So, jetzt zum Inhalt der Folge:
    Als Chemiker mache ich hier mal den Naturwissenschaftler und definiere Realität als: Realität ist das, was bestehen bleibt, auch wenn wir nicht daran glauben.
    Diese Annahme scheint praktisch die gesamte Welt zu teilen. Auch ihr, die etwas anderes behauptetet, bildet da keine Ausnahme. Zu sagen, jemandes Wahrnehmung sein nicht mit der Realität im Einklang, erfordert, dass die Realität unabhängig von unserer Wahrnehmung existiert.
    Dass man Angst vor Lobotomie hätte, ergibt nur Sinn, wenn man objektive Vorhersagen über die Folgen dieser Operation treffen kann.
    Einen geliebten Menschen, der sich sein Weltbild so konstruiert, dass er das Haus gefahrfrei durch das Fenster des 10. Stocks verlassen könne, halten wir mit der Selbstverständlichkeit eines Objektivisten auf.
    Die Ureinwohner Brasiliens konstruieren ihre Vorstellung von der Welt ganz anders als wir, aber die Quantenmechanik, mit der dieser Rechner läuft, funktioniert ihn ihren Dörfer irgendwie trotzdem.
    Ich meinte dennoch nicht, der Konstruktivismus läge völlig falsch. Mir scheint hier ein Wittgenstein-Fehler vorzuliegen: Wir lassen unseren Verstand durch die Mittel unserer Sprache verwirren. Beide verwenden den Begriff „Realität“, die einen meinen aber das Universum als Ding an sich und die anderen die Wahrnehmung, wie das Universum auf uns wirkt. Für letzteres schlüge ich den Begriff „Wirklichkeit“ vor, weil es ja um das Wirken geht.
    Die Wirklichkeit in diesem Sinne ist sicherlich konstruiert und wie dies vorgeht. eine wichtige Frage. Man denke an den Unterschied zwischen Karte und Gelände (https://en.wikipedia.org/wiki/Map%E2%80%93territory_relation).

    Man sieht an dieser Wirklichkeit und ihrer Entwicklung übrigens auch, dass auch wenn unser aktuelles Weltbild sicher falsch ist, es richtiger ist als alles Vorherige.
    Die Erde ist eine Scheibe, oder? Nein, sie ist eine Kugel. (Das wissen wir übrigens seit über 2000 Jahren.)
    Nein, halt! Sie ist gar keine Kugel. Sie ist ein oblatischer Ellipsoid, weil die Zentrifugalkraft sie am Äquator ausdehnt.
    Nein, halt! Sie ist auf der Südhalbkugel ausgebeult… usw.
    Es ist ohne Frage falsch, die Welt sei eine Kugel, aber es ist richtiger als, sie sei eine Scheibe, und falscher als, sie sei ein Ellipsoid.

    Was religiöse Wahnvorstellungen angeht, empfehle ich die großartige Kurzgeschichte Last Temptation of the Christ.
    Als Text: http://squid314.livejournal.com/324957.html
    Als Audio: http://www.hpmorpodcast.com/?p=1318 (Ist erst der dritte von drei Dialogen, die anderen beiden sind aber ebenfalls großartig.)

    Diese gesamte Anfeindung von Eskapismus erinnert mich an die Behauptung, Killerspiele machen aggressiv. Wer glaubt, Killerspiele machten aggressiv, spielte noch nie Mario Kart.

    Ich selbst leide übrigens an Asperger-Autimus. Der ist aber mittlerweile so gut unter Kontrolle, dass auch geschulte Therapeuten ihn für gewöhnlich nicht bemerken.
    Ich führe dies unter anderem auf Rollenspiele zurück, in denen ich viele soziale Fertigkeiten erlernen konnte.
    Rollenspiele erhöhten also meine Lebensqualität nicht nur durch Freude und Freunde, sondern auch durch den Gewinn wichtiger Fähigkeiten. (In dem Maße, wie ich das beurteilen kann. Menschen sind chronisch schlechte Beobachter ihrer eigenen Natur. Und der Plural von Anekdote ist weiterhin nicht Daten.)

    Eine letzte Bemerkung: Die großartigste Romanfigur, die weiß, dass sie eine Romanfigur ist, ist die Kindliche Kaiserin, die Goldäugige Gebieterin der Wünsche. So zumindest meine feste Meinung. (Merkt man, dass ich ein Unendliche-Geschichte-Rollenspiel geschrieben habe? 😉 )

    • Danke für dein Lob und für deinen Beitrag, Lichtbringer! 🙂

      Ich denke, man tut dem Konstruktivismus ein bisschen Unrecht, wenn man ihn auf unsere schmale Erklärung im Podcast reduziert, auch die Wikipedia ist hier etwas schwach auf der Brust. Die Idee ist schon arg viel komplexer. Aber schön, dass mal ein Naturwissenschaftler die Perspektive auspricht, die man irgendwo auch erwartet.

      Ich bin so ziemlich der größte Michael Ende Fan weit und breit, daher bitte ich um eine Kanonade von Links zu deinem Unendliche Geschichte – Rollenspiel. Finde ich mächtig cool, dass du sowas geschrieben hast. 🙂

      • Hallo Martin,

        das Phantásien-Rollenspiel findet sich im Link unten. Es handelt sich um eine Umsetzung des Arkana-Systems, das man vielleicht aus „die Chroniken der Engel“ kennt.

        Klar Vorwarnung: Der Text ist nicht schlecht, aber er entspricht auch bei Weitem nicht mehr meinen Ansprüchen an meine Textqualität. Insofern ist mit einigen Holperigkeiten zu rechnen.
        Sollte ich den je veröffentlichen (höchst unwahrscheinlich), dann müsste ich den komplett überarbeiten.
        Außerdem habe ich natürlich keine Rechte an nix: Weder an Endes Werk, noch an den verwendeten Abbildungen.

        https://www.dropbox.com/sh/ex46j5div8oo32q/AAAC6n8qO-AIXkMfrPu0Hh-Ja?dl=0

        Zum Thema zurück: Ich beschäftigte mich etwas mit Konstruktivismus, aber natürlich nicht auf dem Niveau eines Geisteswissenschaftlers. Wenn du Interesse daran hast, schreib mir gerne ePost mit deiner Perspektive.

        • Das Phantásien-Rollenspiel ist ja sogar in Rot-Grün geschrieben – das gibt unmittelbare 100 Punkte auf der Charme Skala. 🙂

          • 😀 Ich liebe, wie gut Rollenspieler zwischen verschiedenen Niveaus springen können. Eben ging es um Konstruktivismus, jetzt ist die „inhaltliche“ Kritik, dass die Farben schön bunt sind. 😀

  3. Das war ne tolle Jubiläumsfolge 😉

    Meine Lieblingswelt ist die neunte Welt also die von Numenera. Warum ich die Welt so sehr mag? Sie in meinen Augen frisch und anders und vereint sehr viele Elemente meiner Lieblingssertings 😉

    • Dankeschön 🙂 Ja auf Numenera bin ich auch schon gespannt! Kann es sein, dass dieses Rollenspiel vielleicht auch einen Trend trifft? Shannara und Symbaroum z.B. scheinen mir von einer ähnlichen Prämisse auszugehen…

  4. Wieder eine sehr schöne Folge. Welche interessant Blickwinkel auf den Eskapod… äh -pismus geworfen hat.

    Meine Lieblingswelt ist ganz klar Aventurien, einfach weil sie meine erste Rollenspielwelt war und weil ich heute immer noch von ihr begeistert bin.
    Einfach die Ausführlichkeit und Ideen die in dieser Welt stecken und die tollen Abenteuer die man dort erlebt hat und noch erleben kann. Die ganzen Romane welche die Welt beschreiben und zum Leben erwecken einfach super. Auch wenn ich (im Moment) nicht mehr auf Aventurien spielen (außer wenn ich mal wieder die Nordland Trilogie auspacke und mit meiner Gruppe von Thorwal über Lowangen nach RIva reiße), wir diese Welt immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben.

    • Dankeschön 🙂 Weil wir es gerade auch schon bei einem anderen Kommentator hatten, hast Du in Aventurien vielleicht auch eine Lieblingsregion?

        • Wir haben noch keine Zusage und ich will auch nix versprechen, aber _rein theoretisch_ haben wir tatsächlich eine Connection zu Karl-Heinz Witzko… wer weiß, ob das vielleicht mal irgendwie in einem Interview kondensiert… 🙂

  5. Großartige Folge,
    konnte mich in vielem wieder finden was ihr so gesagt habt, als ehemaliger WoW Spieler, der das Spiel hauptsächlich genutzt hat um vor den „realen“ Problemen zu fliehen.

    Was meine Lieblingswelt angeht: ganz klar Aventurien
    Besonders liebe ich das Horasreich mit seiner hochtrabenden Art.
    Speziell Kuslik mit seinen Geheimbünden und Logen macht immer wieder Spass zu spielen, auch wenn das manche Gruppenmitglieder schon etwas nervt 🙂

    Grüße vom Arbeitskreis Valposella des Harbaliom Bosparani

    • Danke fürs Lob! Ich denke, wenn man z.B. ein Onlinespiel bewusst einsetzt, um vor „realen“ Problemen zu fliehen, dann kann das durchaus auch vorübergehend zweckmäßig sein.

      Ja, Aventurien im Allgemeinen und das Liebliche Feld im Speziellen sind schon etwas Besonderes 🙂

      • bei mir hat es 5 jahre unkontrolliert leben gefressen, bis ich die notbremse gezogen habe. EIne unschöne erfahrung, aber man hat daraus gelernt.

        Unser Spielleiter verzweifelt mittlerweile, weil wir überall die freudige Kunde des Valposella verbreiten und mindestens 3 Fässer dabei haben 😀

  6. Zunächst mal, herzlichen Glückwunsch zum Einjährigen!
    Wirklich toll, was ihr mit eurem Podcast auf die Beine stellt. Ich hör euch sehr gern und ich find’s gut, dass ihr euren Schwerpunkt voll auf Pen&Paper setzt.

    Zu dem Thema Settings. Ich finde vor allem die Vielfalt der vielen möglichen Settings spannend und tue mich daher ein wenig schwer, einen Favoriten zu nennen.
    Ein Setting, dass mich momentan sehr fasziniert ist Rippers. Bei dem viktorianischen Horrorsetting hat man neben den historischen Bezügen, auf die man sich beziehen kann, auch noch den literarischen Cross-Over aus Bram Stoker, Robert Louis Stevenson, Jule Verne, Arthur Conan Doyle, etc. den man in dem Setting verarbeiten kann. Dieser Mix hatte mir früher bereits beim Lesen der „Hexer aus Salem“-Romanreihe viel Spaß bereitet.
    Mir würde ja reizen, eine Plot-Point-Kampagne für Rippers zu schreiben, die von den 5-Points von New York quer durch den Wilden Westen nach San Francisco führt.

    • Merci!

      Ja, bei Rippers hatte ich tatsächlich auch überlegt, ob ich beim Crowdfunding mitmache. Hast Du denn schon Abenteuer gespielt? Klingt gut die Kampagnenidee 🙂

  7. Pingback: Aus dem Limbus: Retro-Check, Realitätsflucht & Rakshazar-Archetype | Nandurion

  8. Herzlichen Glückwunsch zum Einjährigen! 🙂

    Ich finde das Setting von Cthulhu in den Zwanzigern am besten. Es ist das im Geschichtsunterricht am Stiefmütterlichsten behandelte Thema zwischen den beiden Weltkriegen. Ich finde es aber eher spannend, weils halt die goldenen Zwanziger sind und wenn man auf der Metaebene weiß, dass da noch ein ganz großer Krieg kommt sind die Verhaltensweisen der Personen von damals schon recht spannnend und teilweise ironisch. 🙂

  9. Erstmal großes Kompliment, 52 Folgen sind schon beachtlich (auch wenn ich den Entendämon vermisse).

    Lieblingssetting für mich wäre wohl Lodoss (Record of Lodoss War), bzw. wenn es als RPG sein soll Harn. Ich mag es weil es einerseits fantastische Elemente enthält aber nicht zu extrem ist (vor allen finde ich bei Lodoss den Charakter der Hexe Karla gut gemacht).

  10. Meine Lieblingswelt ist mittlerweile Thedas, die Welt aus Dragon Age. Warum? Weil ich ein großer Fantasy-Fan bin, mir viele fiktive Welten in diesem Bereich aber entweder zu dröge, zu beliebig oder zu abgedreht. Thedas hingegen hat viele klassische Elementen der Fantasy (z.B. elfen, Zwerge, Drachen), verwendet sie aber meiner Meinung nach erfrischend anders. Elfen sind hier entweder getriebene Nomaden (Dalish) oder die absolute Unterschicht in den Städten der Menschen, aber auf jeden Fall keine Tolkien-Elben verschnitte. Auch schön dass sie, wie die Zwerge auch, nicht älter werden als Menschen.
    Besonders toll finde ich tatsächlich, dass hier auch mal eine monotheistische Religion die Welt bestimmt, nicht die polytheistische Einheitsgrütze vieler Settings.

  11. Auch von mir ein großes Lob für Euren Podcast, den ich tatsächlich gern auf dem Weg zur Arbeit (und zurück) höre. Manchmal mache ich sogar einen 5-minütigen Umweg, um eine Folge noch bis zum Schluss hören zu können, bevor mich meine Kinder wieder in die Realität reißen 😉

    Meine Lieblingsspielwelt ist ebenfalls Aventurien. Einerseits natürlich aus nostalgischen Gründen (meine erste Rollenspielwelt, P&P und PC-Nordlandtrilogie), andererseits Spiele ich aktuell in 2 DSA Runden. Ich fand damals die inoffizielle Spielhilfe zum Herzogtum Engasal sehr lustig (v.a. die Pikeniere). Als Region gefällt mir das zurückgebliebene Andergast sehr (vielleicht auch, weil ich momentan einen Andergaster spiele).
    Als Kontrast zum bunten Elfen-Zwerge-Fantasy (prä-Borbarad-Zeit), spielen wir auch gerne in einer Runde das vermutlich eher weniger bekannte und düstere KULT (Splatterpunk), das 2009 von Ulisses nocheinmal aufgelegt wurde.

  12. Hallo Eskapodcast Team,

    alles Gute zum Einjährigen! 52 Folgen in einem Jahr ist eine stramme Leistung, weiter so! Heute musste ich meinen Eskapodcast Rückstand von zwei Folgen aufholen und diverse Zufallsbegegnungen in Bus und Bahn haben das nicht unbedingt leichter gemacht…

    Meine Lieblingswelt? Die Unsrige… Zu langweilig? Ja, mag sein, aber ich möchte das DSA Ding eh nicht haben 😉

    Also, danke für ein Jahr gute Unterhaltung!

  13. Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum!
    Ich wünsche Euch (und uns), dass noch viele Jahre folgen werden 🙂

    Zur Frage: Meine Lieblingswelt ist ganz klar Malmsturm!
    Die Welt ist so facettenreich und atmosphärisch beschrieben, dass man immer tiefer in die Details der Regionen eintauchen will. Im Settingband und auch in den „Fragmenten“, die vor einiger Zeit auf der Webseite veröffentlicht wurden, sind so viele kleine Details, Begebenheiten, regionale Legenden und Sagen eingewoben, dass man direkt emotional gepackt wird. Das hat bislang keine Weltenbeschreibung in dem Maß bei mir geschafft und deshalb bin ich auch so fasziniert.

    Zur aktuellen Folge:
    Die geisteswissenschaftliche Dominanz war bei Eurer Diskussion sehr zu spüren 🙂 Das ist ja prinzipiell nicht schlimm, als Biologe würde ich aber Lichtbringer an die Seite springen und zwischen der objektiven Realität und der subjektiven Wahrnehmung unterscheiden.
    Ich finde solche Themen interdisziplinär zu beleuchten immer extrem unterhaltsam und erhellend, da meist alle Recht haben, aber immer eine andere Sichtweise einnehmen. Das passiert bei uns im Freundeskreis schon öfter mal, da hier Biologen, Chemiker, Philosophen, Soziologen, ein Pfarrer und eine Landwirtin aufeinander treffen 😀

  14. Moin, ich wusste bis dato gar nicht das es euch auch in blogform gibt. Ich hab euch einfach über den podcatcher gefunden. Aber mit gewinnspielen kriegt man sie Ja alle. Vielen dank auf jedenfall für 1 Jahr tolle Unterhaltung, ich werde hier in Zukunft bestimmt öfter mal kommentieren unabhängig vom Gewinnspiel.

    Mein Lieblingssetting als ehemaliger D&D Spieler sind die Planes bzw die Ebenen. Ich habe es im Pen&Paper nie gespielt da es mir als Spielleiter persönlich zu komplex ist und ich auch noch keinen SL gefunden habe der es leiten würde unabhängig davon dass, das Setting sowieso Tod ist.

    Warum ist es dann Trotzdem mein Lieblingssetting?
    Na selbstverständlich dank des absolut grandiosen, fantastischen, überragenden Meisterwerks eines Computerrollenspiels, Planescape Torment.

    Meine schreiberischen Künste reichen nicht mal ansatzweise aus um zu beschreiben wieso es so genial ist, ich empfehle aber jedem der es noch nicht gespielt und Interesse an abstrusen Szenarien mit einer tiefgründigen und philosophischen Story hat, das Spiel nachzuholen. Es ist auf GOG.com in einer für moderne PCs kompatiblen Version sehr günstig zu kriegen.

    Also kaufen oder sich auf den geistigen Nachfolger Torment freuen welcher beginn nächsten Jahres erscheint.

    Gruß, Schrecko

  15. Mein Lieblingssetting ist ganz klar Aventurien. Eine Lieblingsregion habe ich nicht, und ich finde Aventurien gerade wegen seiner vielen verschiedenen Regionen so abwechslungsreich und spannend. Besonders schön finde ich die Bezüge zu unterschiedlichen Regionen und Epochen der der Menschheitsgeschichte. Außerdem habe ich meine Rollenspielerkariere mit DSA begonnen, damals noch DSA 3.

    Vielen Dank für die tollen Podcasts. Es heißt ja, dass man sich im schnitt immer auf 10 bis 15 Internetseiten regelmäßig tummelt… Escapodcast gehört für mich auf jeden Fall dazu!!!

  16. Herzlichen Glückwunsch zum Einjährigen!!
    Mein Lieblingsuniversum it ganz klar Star Wars, schon allein aufgrund langjähriger emotionaler Bindung. Das jetzt Legends Expanded Universe hat mich in Buchform lange Zeit begleitet und war mein erster Kontakt mit einem großen miteinander Vernetzten Werk.
    Als Setting würde ich Caera das Setting zu Dungeonslayers nennen. Mein erster Kontakt mit Rollenspiel und man hat unglaublich viele Freiheiten wie man die Welt für sich und seine Gruppe ausgestaltet.

  17. Mhh, meine Lieblingswelt? Das ist ganz klar das Eskapodcast-Land, weil schleimen bei Gewinnspielen hilft!
    Also im Ernst: Auch wenn ich leider noch nie ein P&P dort gespielt habe, ist meine Lieblingswelt das Star Wars Universum. Ich habe unzählige Stunden damit verbracht in den Filmen einzutauchen (und verbinde damit eine meiner schönsten Kindheitserinnerungen, als mein Vater mir zum ersten mal die Filme zeigte), habe diverse Bücher und Comics gelesen und habe in verdammt vielen Computerspielen mein Lichtschwert geschwungen. Das Setting schafft es sogar, dass ich mir die Strategie Spiele anschaue, obwohl ich mit dem Genre so gar nichts anfangen kann. Aber wenn ein Spiel damit anfängt, dass gelbe Buchstaben über meinen Monitor flimmern, dann bin ich bereit mir das ganze mal anzusehen.

    Und um euch auch etwas zu schenken starte ich hier jetzt ein Experiment, damit ihr euch bald über die erste Eskapodcast Hochzeit freuen könnt:
    Ich bin Single, 26 Jahre alt, männlich und möchte gerne im Eskapodcast von Martin getraut werden.

    • Lass mich gerade noch einen neuen Eintrag in meinem „Buch der coolen Leute“ fertig stellen… Moment… so… jetzt:

      Ein Podcast-Host ist rein rechtlich der britischen Admiralität des Jahres 1815 gleichgestellt. Also steht mir unter anderem zu,

      – den Grog zu rationieren,
      – unliebsame oder renitente Hörer in die Brigg werfen zu lassen und
      – nach Lust und Laune Trauungen vorzunehmen

      Hast du denn irgendwelche Vorlieben, was den oder die Anzutrauende angeht?

      • Ich hoffe zur Trauung gibt es dann eine Extra Portion Grog?

        Das wichtigste bei der Anzutrauenden ist, dass es sich um eine Anzutrauende handelt. Sonst ist mir der Fluff wichtiger als der Crunch. Sie darf im echten Leben gerne ein Buttkicker sein, im Pen&Paper aber bitte lieber eine Stimmungsspielerin. Im optimal Fall läuft sie nicht weg wenn sie Metal hört und kommt irgendwo aus NRW.

        Oh mein Gott, jetzt hab ich tatsächlich eine Kontaktanzeige in einem Podcastkommentar geschrieben! 😛

  18. Forgotten realms, D&D 3.5 + Forgotten Realms. Da ich dort mein erstes Online Rollenspiel hatte, Neverwinter Nights 2 Online Server mit SL.
    Ansonsten seit neustem Azeroth im WarCraft Universum ( basierend auf D&D 3.5 + Erweiterung World of Warcraft P&P Regelwerk 2. Edition von 2006 )

  19. Meine Lieblingswelt sind die Bekannten Welten aus dem Rollenspiel Fading Suns. Einfach schön ausgearbeitete Planeten, welche sich ausreichend voneinander unterscheiden, dass Abwechslung gegeben ist, die sich aber trotzdem in ein größeres Ganzes einfügen.

  20. Mein Lieblingsuniversum ist immer noch Aventurien, da ich es schon seit nunmehr 25 Jahren bereise und Aventurien besser kenne als z.B. den Schwarzwald, der bei mir um die Ecke liegt. Ich habe dort viele schöne Stunden verbracht, vieles erlebt und es unzählige Male gerettet.

  21. Auch von mir erst einmal vielen Dank für die vielen spannenden Podcasts und Glückwünsche zum Jubiläum.

    Eine herausragende Lieblingswelt oder ein entsprechendes Setting habe ich nicht. Das ist je nach Laune und dem – ich sage mal – aktuell von mir für meinen persönlichen Eskapismus bevorzugten Genre.

    Bei Rollenspielen ist für mich, wie für viele Andere auch, Aventurien besonders wichtig. Ich mag die Detailverliebheit der Welt, so dass man unendlich viel entdecken kann, je nachdem wie tief man eintauchen möchte. Meine Lieblingsregion ist dabei Andergast bzw. das nördliche Mittelreich im Übergang zur „Wildnis“. Im Nichtfantasybereich hat es mir besonders das groteske und wunderbar designte Kurip-Aleph, also die Welt von Opus Anima. Einfach, weil es so steampunkig, aber dennoch so anders ist. Daneben mag ich aber auch eine Reihe von Endzeitsettings, Degenesis, das Setting von Chroniken der Engel, weil sie ausgehend von der realen Welt und mit konsequent von einigen Prämissen ausgehend Welten erschaffen, die düster, anders, aber durch viele Bezüge doch so vertraut sind, dass man im Kopf immer wieder selbst nach Anspielungen zur heutigen Zeit, zur irdischen Legendenwelt oder wissenschaftlichen Bezügen sucht. Ich mag auch die realtiv simple Idee eines mystischen, weltumspannenden Waldes (sea of leaves) im Setting von Summerland, weil es nicht nur eine interessante Welt erschafft, sondern auch die Fantasie zum Entwickeln eigener Abenteuer sehr angeregt hat.

    Neben typischen Rollenspielwelten tauchte bzw. tauche ich auch gerne in bestimmte Romanwelten ein. Gerne mit Endzeiteinschlag, wie die postapokalyptische Welt des Metro-2033-Universums. Wieder eine einfache, aber gute Idee (die Zivilisation lebt in U-Bahn-Systemen), die die „heutige“ Welt im Großen in einen zukünftigen,dunklen und abgewrackten Mikrokosmos transferiert. Auch die Silo-Romanreihe enthält so ein Setting, dass durch seine Begrenzung bzw. Setzung eines relativ abgeschlossenen Raumes ein glaubwürdiges und eigenständiges Universum erschafft, dass sowohl vertraut ist, als auch neugierig auf weitere Entdeckungen macht. Im Fantasy-Bereich fesselte mich immer sehr die Welt des Demon-Zyklus von Peter V. Brett, die in der Breite zwar vergleichsweise wenig ausgearbeitet daherkommt, aber auch wieder aus einer einfachen Idee (des nachts tauchen die tödlichen Dämonen auf und die Menschen können sich nur durch bestimmte Zeichen schützen, die auf verschiedenste Art erzeugt werden können) glaubwürdige Gesellschaftsformen erschafft und die durch viele weiße Flecken die eigene Fantasie zum Weiterdenken und -entdecken anregt. Alle drei Welten hätten mal eine PnP-Umsetzung verdient.

    Auch aus den Bereichen Film & Fernsehen, Computerspielen und Hörspielen gibt es immer wieder Welten, die mich begeistern, aber ich glaube der Kommentar ist jetzt schon zu lang … 😉

  22. Ich hab leider erst vor kurzem für mich P&P entdeckt und habe deswegen nicht wirklich viel Kampagne durchgespielt, jedoch hat sich bei mir herauskristallisiert, dass ich besonders Rollenspiele mit apokalyptischen Welten in der jetzigen Zeit spiele. Das Gefühl sich schon über Straßenschilder zu freuen, da sie vielleicht als Schild verwendet werden können oder der Stress sich mit anderen Überlebenden zu verständigen, während sie einen jederzeit betrügen könnten ist unglaublich nah bei einem. Letztlich ist das epische Gefühl als gezeichneter Charakter am Ende der Reise ein wahrhafter Überlebenskünstler zu sein und jeden Mist gemeistert zu haben, ist einfach unvergesslich für mich.

  23. Rein von der Menge an Material in meinem Besitz und der in der Welt verbrachten Zeit müsste die Antwort auf eure Frage natürlich DSA/Aventurien lauten…
    Allerdings ist meine Lieblingswelt eine welche ich niemals bespielt habe und die ich nur aus den großartigen Romanen kenne: Dragonlance
    Der Grund dafür ist wahrscheinlich zu einem gewissen Anteil reine Nostalgie, da mein Erstkontakt mit der Welt Krynn in meiner frühen Jugend liegt, allerdings entsprechen die Geschichten der Protagonisten/Helden auch heute noch all meinen Ansprüchen an eine epische, in sich konsistente Heldensaga.

    P.S. Ich hab mit einigen von euch in Köln auf der diesjährigen RPC ein paar Worte gewechselt und möchte hier und jetzt die dort ausgesprochene Einladung zur TeutoCon erneuern.
    P.S. Ein echt super Podcast den ihr hier jede Woche(!) abliefert!

  24. Wow! Diese Folge ist ja mal ein Sahnestück! An ihr wird einmal richtig deutlich, wie gut die Redaktion dieses Podcast ist, und alle Teilnehmer tragen Kluges bei. Das Ganze ist – als bekennender Konstruktivist (Hallo Martin!) und als jemand, der einmal eine Magisterarbeit zu genau dem Thema geschrieben hat (Auflösung der Dichotomie von Ernsthandlung und Spielhandlung) – genau mein Thema.

    Der mE unglaublich gut brauchbare Begriff „Viabilität“ fiel nicht oder wurde mE nicht konkret als Idee in Szene gesetzt, wenngleich ihr dieses Thema natürlich mehrfach gestreift habt.

    • Herzlichen Dank für das Lob!
      Magst du deine Magisterarbeit vielleicht mal irgendwo uppen und hier verlinken? Das wäre doch schade, wenn die ungelesen irgendwo in einer Kladde verstaubt.

      Und ich würde mir wünschen, dass du der Vollständigkeit halber den Begriff und die Bedeutung von „Viabiilität“ hier gerade nochmal ausführst. 🙂

  25. Pingback: Papierheldin

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