Folge 7 – Der DSA-Komplettsammler (Interview)

Tausende Euro für das Hobby ausgeben? Regalmeterweise Rollenspielprodukte horten? Was für ein Mensch steckt hinter einem DSA-Komplettsammler? Wir werfen einen tiefen Blick in die Seele des deutschen Rollenspiels.

Cast: Martin, Stefan Länge: 33:50

Inhalt:
04:00 Vorstellung des Sammlers
05:11 Art und Umfang der Sammlung (Schwerpunkt: DSA4)
06:29 Sammeln vs. Lesen vs. Benutzen
12:00 Stellenwert des Hobbys im Leben?
16:25 Wieviel ist die Sammlung wert?
21:34 Vernetzung und Infomationsquellen
25:58 Bester DSA-Autor?
27:02 Was sagt das Lebensumfeld zum Hobby?
40:50 DSA5? Ja oder nein?

Links:
Der Grolmenhort – Das DSA-Museum
Der Heiltrank ist KEIN Nahrungsmittel

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13 Gedanken zu „Folge 7 – Der DSA-Komplettsammler (Interview)

  1. Pingback: Aus dem Limbus: Eskapodcast-Interview, Phexarius-Review & neue Orkpack-Seite | Nandurion

  2. Müsste ja eigentlich der DSA 4-Komplettsammler heißen … War durchaus spannend, mal in der Richtung ein Interview zu haben, das DSA-Museum wär natürlich nochmal eine tollere Hausnummer werden. (Alöso, weil der jetzt soviel exotischen Kram hat …)

    Zum Thema was ist eine Sammlung wert? – Soviel wie jemand anders beeit ist, dafür zu zahlen! Mit deiner Auflistung einzelner Neukaufspreise bekommst Du höchstens raus, wieviel sie Pi-mal-Daumen kostet …

    Also, macht das mal wieder – wir haben übrigens auch demnächst ei Interview im Programm!

  3. Sehr schöne Folge! Das war mal was anderes und es war durchaus spannend.

    Die Frage(n) „Was ist so eine Sammlung Wert?“ bzw. „Wie viel Geld wurde dafür ausgegeben?“ finde ich auch interessant — auch wenn es natürlich nur um einen eigentlich langweiligen Zahlenwert geht. Von Stefans Hochrechnung war ich zunächst sehr beeindruckt, weil die investierte Summe natürlich schon eine Hausnummer ist. Bei nochmaligem Überlegen kommt mir das Ganze dann aber doch nicht mehr so viel vor: Wenn ich auf meine eigene Tabletop-Karriere zurück blicke und mir überlege, wie viele Figuren da schon durch meine Hände gingen, dann komme ich auf jeden Fall auch auf einen vierstelligen Wert — und ich bin wirklich niemand, der sonderlich viele Systeme spielt oder große Mengen an Figuren sammelt. Es ist einfach nur so, wie Martin auch schon sagte, dass diese Tabletopfiguren unverschämt teuer sind.

    Langer Rede kurzer Sinn: Was sagen denn eure Tabletopexperten zu der Sache? Seid ihr Sammler? Ist das Sammeln in Tabletopkreisen verbreitet (oder macht das eh jeder irgendwie, weil man es eben muss)? Habt ihr vielleicht auch hier einen Kandidaten für ein Interview zur Hand?
    Vielleicht ergibt sich hier ja auch mal eine Folge. Irgendwann, in ferner Zukunft, wenn die Rollenspielwelt endgültig abgegrast ist… 😉 Insgesamt finde ich diese „Sammeln“- und „haben-wollen“-Geschichte auch sehr passend für den Podcast. Die Sammelei ist ja auch eine gewisse Art von Weltflucht.

    • Zu der Frage bzgl. Tabletop:
      Ich würde mich selbst jetzt nicht unbedingt als den Archetyp „Sammler“ bezeichnen. Natürlich liegt hier ein gewisser Hort- und Hamster-Trieb, sowie Suchtfaktor vor, sonst kommt man glaube ich auch nicht wirklich auf das Hobby Tabletop – dafür ist es schlichtweg zu teuer. Das Sammlertum würde ich aber grundsätzlich schon als ein Standardphänomen der Tabletop-Szene beschreiben.
      Was die Größenordnung der Ausgabesummen betrifft, kann ich nur zustimmen. Die Summen erscheinen, im Vergleich zu den Ausgaben für eine paar ordentliche Armeen einer Tabletop-Karriere (und ich glaube nach wie vor, dass das auf nahezu jedes aktuelle Tabletop-Game zutrifft), nicht sehr groß. Und das möchte ich meinen, auch ohne ein „alles-haben-will“ Spieler zu sein. Trotzdem weiß ich nicht so recht, ob ich errechnen möchte, von wie viel Figuren-Wert wir hier sprechen. Ich glaube mitbetroffene Tabletop-ler können das gut verstehen 🙂 … vllt. ringe ich mich aber doch noch dazu durch, wenn wir in Zukunft zu diesem Thema casten. Wobei IMHO dann auch das Zusatzmaterial (Gelände, Hobbyausstattung wie Werkzeug, Farben etc.) nicht vergessen werden darf. Dafür werden ebenfalls Unsummen im Hobbyladen der Wahl verbraten 😉 .

      • Denke auch, dass Tabletop-Spielen allein schon zum Sammeln verleitet. Wobei sich für mich in der Zeit meiner Tabletop-Karriere (Mage Knight) die Frage stellte – entweder sammeln oder Turnierspielen. Habe mich da für letzteres entschieden und mir in der Folge vor allem die Figuren zugelegt, die spielstark waren und ich für die Turniere gebraucht habe, wobei ich für das Hobby seinerzeit insgesamt sicher auch eine vierstellige Summe ausgegeben habe.

        • Ja, ein bisschen Sammelei macht wohl jeder Tabletopspieler mit. Das gehört einfach dazu.
          Die Unterscheidung zwischen „Turnierspieler“ und „Sammler“, die Powaqqatsi vornimmt, funktioniert meiner Meinung / Erfahrung nach aber nur bedingt. Wer z.B. mal Warhammer (egal welches) gespielt hat wird wissen, dass „die neuen Sachen“ immer besser sind als die Alten. Um hier also kompetitativ spielen zu können, muss man immer jede Menge Kram nachkaufen. (Gut, Warhammer ist nicht unbedingt ein geeignetes Turniersystem und sollte das imho auch noch nie sein…)
          Ein anderes, aktuelles, und meiner Ansicht nach interessantes Beispiel ist X-Wing. Hier gibt es verschiedene, nacheinander erschienene „Waves“ von Modellen. Und auch hier ist es so, dass man als Turnierspieler eigentlich immer alle Modelle einer Wave kaufen muss, um im Rennen zu bleiben. Nicht unbedingt, weil man die Modelle braucht, sondern weil es zu jedem Modell ein bestimmtes Sortiment an Ausrüstungskarten gibt, die man nur mit dem Kauf des Modells bekommt.
          Meine These wäre daher, dass man gerade als Turnierspieler fast schon sammeln muss. Als Hobby- oder Gelegenheitsspieler könnte ich auch einfach an meinen Modellen aus irgend einer Starterbox festhalten und mir nur ab und zu mal was Neues zulegen, weil es mich optisch anspricht.

          • @Cedi, Du hast vollkommen Recht – ich bezog mich eher auf den Vergleich zwischen einem (Komplett)Sammler und einem Turnierspieler. Klar müssen Turnierspiele neue wichtige Figuren/Modelle nachkaufen. Genau das ist ja auch das Kalkühl der Verlage, die mit ihren jeweilig aktuellen Editionen einen möglichst hohen Umsatz erzielen wollen. Tatsächlich habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass immer wieder neue Figuren/Modelle die als besonders stark gehypt werden, dann im Turnier aber doch gar nicht so gut sind und daher dann dort nur eine untergeordnete Rolle spielen. X-Wing will ich mir auf jeden Fall mal gerne näher anschauen. Da hatte ich bei der letzten RPC bei einem Turnier zugesehen und da hat unter anderem auch jemand oben mitgespielt, der lediglich mit 8 Tie-Fightern angetreten ist (wobei ich wirklich nicht sagen kann, ob der dazu auch aktuelle Karten hatte oder nicht).

  4. Ach ja, DSA, die „Einstiegsdroge“… ::)
    Ja, bis vor relativ kurzer Zeit haben sich bei mir auch noch die DSA-Boxen gestapelt. Aber mittlerweile musste ich mir eingestehen, dass ich DSA inzwischen einfach nur furchtbar finde, und ich habe mich des ganzen Zeugs entledigt. Nun ja, Geschmackssache. Aber da steckt vielleicht auch eine interessante Fragestellung drin, nämlich nach dem „Ende“ des Rollenspiels. Rollenspieler forever? Oder was kommt danach? Kann man damit aufhören? Und wie leicht fällt es anderen Rollenspielern, mit einem Rollenspielsystem zu brechen? Oder auch nur, sich von Spielmaterial wieder zu trennen?

    Bei dem Thema erlaube ich mir mal, den Kommentarbereich ein wenig zu hijacken um einen Themenvorschlag zu machen 😉 Nach eurem spannenden „Ungeheuer“-Podcast würde mich mal interessieren, was ihr aus dem Thema „Rassen/Spielervölker/etc.“ macht. Mögliche Fragestellungen, die ich mir vorstellen könnte wären: Bereichert eine große Auswahl an spielbaren Völkern das Spiel oder ist weniger mehr? Bevorzugt ihr Stereotypen oder brecht ihr lieber mit ihnen (heißt: Hat ein Zwerg stets ein biertrinkender Axtkämpfer zu sein, oder wäre auch ein naturverbundener Waldläufer-Zwerg mal interessant)? Exotische Rassen spielen: Mutiges Annehmen einer rollenspielerischen Herausforderung oder gewagtes Aus-der-Reihe tanzen, das Konsequenzen in aller Härte nach sich zu ziehen hat? Also auch: Wie heftig muss eine Spielwelt auf einen Charakter einer exotischen Rasse reagieren?
    Vielleicht interessiert euch das Thema ja auch. 🙂

    27:00 DIESE Fragestellung wäre allgemein ebenfalls mal eines eigenen Podcasts würdig!

    30:20 Ist ja auch ein hervorragender Eckpunkt um zu sagen: Die Sammlung ist abgeschlossen und vollständig!

    Oh, als abschließende Klugscheißerei noch: Ramses wurde nicht in einer Pyramide bestattet! 😉 Dafür lebte er zu spät.

    • „27:00 DIESE Fragestellung wäre allgemein ebenfalls mal eines eigenen Podcasts würdig!“

      Warum nicht? Prima Idee! Ich lehne mich jetzt einfach mal aus dem Fenster und verspreche dir, dass wir die genannte Frage als vollwertige Folge oder wenigstens in Form eines Leserbriefs noch einmal gründlich aufgreifen werden. 🙂

      (Das kann aber noch dauern, denn wir produzieren die Folgen immer mit tüchtig Vorlauf und können daher nicht spontan oder schnell auf irgendwas reagieren.)

  5. Eine sehr schöne Folge, bei der mir vor allem die immer wieder deutlich werdende Normalität hinter all der Sammelwut und dem Nerdtum gefällt. Und darüber hinaus spricht uns Sammlern Stefan wirklich von der Seele. Auch wenn ich bei meinen Sammlungen andere Schwerpunkte setze, da müssen wir uns künftig unbedingt mal Austauschen @Stefan! 🙂

  6. Completionist Disorder!!!

    Das habe ich vor allem rausgehört und erkenne mich wieder. 87 von 89 Quests gelöst geht gar nicht und eine Lücke in einer Sammlung auch nicht.

    Schade fand ich zu hören, dass manche Bücher gar nicht oder kaum gelesen wurden. Das zeigt, wie unterschiedlich Menschen eben sind. Some love books. Some love stories. It`s not the same.

    Tolles Format. Erinnert an „Wer macht denn sowas?“. Bin gespannt auf weitere Gäste.

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